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Causa Häusle: Emotionaler letzter Prozesstag

Nächsten Donnerstag gibt es das Urteil
Nächsten Donnerstag gibt es das Urteil ©VOL.AT/Rauch|Eckert
Feldkirch - Jetzt fehlt "nur" noch das Urteil. Das ergeht nächsten Donnerstag.
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Von Christiane Eckert

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Am Landesgericht Feldkirch ist nun am 20. Tag eindeutig das Ende des großen Häusle-Umweltverfahrens in Sicht. Zusammengefasst ging es beim Prozess um zwei große Themenbereiche: zum einen um das Umweltstrafrecht, zum anderen um nicht abgelieferte Abgaben, also um Finanzstrafrecht.

Der Prozess war bis zuletzt spannend. Dennoch war das Verfahren getragen von Disziplin und Ruhe. Sowohl seitens des Gerichtes, als auch seitens der Angeklagten. Zuletzt bei den Schlussworten der acht Beschuldigten kamen teils tiefe Emotionen hoch. Nicht alle lassen es sich anmerken, einige wollen nichts mehr sagen, unabhängig davon sind die meisten geprägt durch das vierjährige Verfahren, auch privat gingen die Beschuldigungen nicht spurlos vorüber. Eine Ehe ging in die Brüche, Kinder wurden gemobbt, Ruf und Namen wurden schlecht gemacht, Schulden für Rechtsanwälte häufen sich, so die Angeklagten. Ob die Vorwürfe zu Recht oder Unrecht erhoben wurden, wird – vielleicht – das Urteil nächste Woche zeigen.

Einige Kritik

Zwei der ursprünglich Angeklagten übernahmen Verantwortung und bekamen eine Diversion. Somit waren es zuletzt noch acht Angeklagte. Bis zuletzt blieben die Müllmengen, um die der Prozess kreiste, ein Knackpunkt. In Augen der Verteidiger viel zu hoch angesetzt. Zum anderen wurde das Vorgehen im Vorverfahren mehrfach heftig kritisiert. „Jeder kann in ein Strafverfahren verwickelt werden“, so Verteidiger Albert Heiß. Diese, bereits vor der Verurteilung erfolgende „Punzierung“ als Verbrecher könne man nur schwer loswerden, so der Jurist weiter.

Freisprüche beantragt

Die Angeklagten fühlen sich allesamt nicht schuldig und die Verteidiger führen die einzelnen Gründe aus, warum sie glauben, dass kein Grund für einen Schuldspruch vorliegt. Zum einen ist – auch nach Sachverständigengutachten – keine große Umweltbeeinträchtigung eingetreten. Zum anderen hätten die Beschuldigten nichts damit zu tun, so die verschiedenen Ausführungen. Und Fakt ist – bringt es Verteidiger Thomas Raneburger bezüglich seines Mandanten auf den Punkt: „Selbst der Sachverständige kann nicht sagen, ob das Material seit zwei Tagen oder seit 20 Jahren im Boden. Nächsten Donnerstag gibt es das Urteil.

(red/ec)

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