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Catweazle - Kritik und Trailer zum Film

Es gibt einen neuen Otto-Film. Doch diesmal ist der Ostfriese Otto Waalkes kein Zwerg, sondern ein Zauberer. Der Komiker schlüpft in die Rolle des schusseligen Hexenmeisters Catweazle. Basierend auf der britischen Kultserie aus den 70er-Jahren verschlägt es den Magier in der Komödie "Catweazle" plötzlich aus dem Mittelalter ins Jahr 2020. Dort wird die Suche nach seinem Zauberstab - begleitet von dem zwölfjährigen Benny und torpediert von der gierigen Kunstexpertin Katharina Metzler - zu einem aufregenden Abenteuer.

Komiker Otto Waalkes hat es wieder getan. Mit "Catweazle" hat der Ostfriese erneut einen klamaukigen Familienfilm für die Kinoleinwand gedreht. Dem fehlen weder die bekannten und beliebten Neben- und Hauptdarsteller wie Milan Peschel, Katja Riemann und Henning Baum, noch die typischen Otto-Bewegungen oder -Mimiken. Wer Otto mag, wird auch von diesem Film gut unterhalten. Und wer Otto gar nicht kennt, dürfte ab Freitag ebenfalls Spaß im Kinosessel haben.

Catweazle - Kurzinhalt zum Film

In der Komödie "Catweazle" von Regisseur Sven Unterwaldt mimt Otto den Zauberer, der in den 1970er Jahren durch eine britische, gleichnamige Kultserie von Richard Carpenter zur bekannten Filmfigur wurde. Wie auch schon im Original landet der schusselige Hexenmeister bei seiner Flucht vor dem Scheiterhaufen durch einen scheinbar misslungenen Zauberspruch plötzlich im Jahr 2020, im dunklen Wald.

Als erstes macht er dort mit einem Auto, "einem Feuerdrachen", sowie einem Betäubungspfeil Bekanntschaft. Weil er dabei seinen Druiden-Zauberstab Anawandur an den zwölfjährigen Benny (Julius Weckauf aus "Der Junge muss an die frische Luft") und dessen Vater (Henning Baum) verliert, macht er sich gemeinsam mit seiner Kröte Kühlwalda auf die Suche nach dem Fahrer des "Feuerdrachens".

Dabei trifft er auf allerlei "Modernes". Chaos ist also programmiert. Catweazle macht Bekanntschaft mit Licht und Lichtschaltern, kämpft mit automatisch aufklappbaren Regenschirmen, erkennt Glasfenster als unsichtbaren Schutzwall und schießt mit einem Gewehr auf eine Kuckucksuhr. Das ist meist ziemlich klamaukig, aber auch durchaus witzig. Neben Otto selbst hat auch sein langjähriger Gagschreiber Bernd Eilert das Drehbuch mitverfasst. Und das ist dem Film an vielen Stellen anzumerken.

Und weil ein klassischer Otto-Film auch einen klassischen Bösewicht braucht, kommt Katja Riemann als raffgierige Kunstexpertin ins Spiel. Die will den Zauberstab für sich haben und damit endlich bei ihrem Chef punkten. Damit auch jeder gleich erkennt, dass sie Böses im Schilde führen könnte, sind ihre ersten Szenen in tristem Blau-Grau eingefärbt. Riemann spielt dabei wunderbar gemein, ohne bösartig zu sein und deshalb den jungen Kinobesuchern als schlechte Erinnerung haften zu bleiben.

Dem jähen guten Ende nach einer Stunde - die kühle Kunstjägerin Metzler verliert nach einer geschickten juristischen Argumentation der Anwaltstochter Lisa (Gloria Terzic) den Stab an Benny - folgen dann allerdings doch noch das kleine Drama und der aufregende Kampf um Anawandur, damit Catweazle wieder mit einem Zauberspruch in seine Zeit - also das Jahr 1020 - zurückreisen und seine Tiere vor dem Feuertod retten kann.

Catweazle - Die Kritik

Der Film bietet Abenteuer, Unterhaltung, Witz und ein bisschen Gefühl. Wenn der Bub, dessen Mutter gestorben ist und der sich nun alleine fühlt, dem Magier sein Herz ausschüttet, während Catweazle vom Massagestuhl beim Suppe essen durchgeschüttelt wird, wünscht man sich aber doch ein wenig mehr Feingefühl. Der Vater-Sohn-Konflikt wegen der toten Mutter kommt zunächst nur am Rande zum Tragen und wirkt am Anfang ein wenig holzschnittartig, gewinnt aber später an ausreichend Tiefe.

"Catweazle" überzeugt als Kinder- und Familienfilm. Die charmantesten Momente hat der 96 Minuten lange Film dann, wenn Otto ohne stark zu übertreiben spielt. Aber natürlich setzt er auch auf die üblichen Otto-Schenkelklopfer. Was gut so ist, sonst hätte man sie vielleicht vermisst.

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(APA/Red)

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