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Caritas: Kein KV-Abschluss, aber Lohnerhöhung

Caritas-Mitarbeiter erhalten eine Lohnerhöhung.
Caritas-Mitarbeiter erhalten eine Lohnerhöhung. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Löhne der Caritasmitarbeiter wurden in der Corona-Krise um 2,7 Prozent erhöht. Das bedeutet jedoch nicht, dass es bereits einen Abschluss der KV-Verhandlungen gäbe.

Die Caritas hat als Anerkennung auf die Leistung der Beschäftigten während der Coronakrise eine einseitige Erhöhung aller Gehälter um 2,7 Prozent beschlossen. Das teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Die Lohnerhöhung bedeute allerdings nicht, dass es bereits einen Abschluss in den Kollektivvertragsverhandlungen gebe, wurde betont.

15.000 Caritas-Mitarbeiter betroffen

Die Beschäftigten der Caritas sind nicht nach dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), sondern nach einem eigenen KV angestellt. Die Caritas orientiert sich aber im Normalfall am Verhandlungsergebnis der Sozialwirtschaft. 15.000 Personen sind davon betroffen. Bis Mitte März gab es keine Einigung bei den KV-Verhandlungen der Caritas, seitdem sind sie wegen der Coronakrise ausgesetzt. Ende Februar hatten Caritas-Mitarbeiter mit Streiks auf ihre an die SWÖ angelehnte Forderung nach einer 35-Stunden-Woche aufmerksam gemacht.

Der Caritas-Sprecher betonte am Mittwoch, dass es bisher noch keinen Abschluss in Sachen Kollektivvertrag gebe. Verhandlungen könnten derzeit nicht in gewohnten Bahnen stattfinden, bedauerte er. Angesichts der Coronakrise hätten die Dienstgebervertreter Anfang dieser Woche aber eine einseitige Erhöhung aller Caritas-Gehälter um 2,7 Prozent beschlossen - und zwar rückwirkend mit Anfang Februar dieses Jahres.

Lohnerhöhung als Anerkennung

Es handle sich dabei um "eine Anerkennung gegenüber all jenen Kolleginnen und Kollegen, die in diesen Tagen an den unterschiedlichen Stellen der Organisation besonders intensiv gefordert sind", hieß es in einer kurzen Stellungnahme. Klargestellt wurde vonseiten der Organisation aber auch, dass die Erhöhung eine Vorleistung sei und eine etwaige künftige Einigung und einen Kollektivvertragsabschluss nicht ersetzen könne. Die Zeit werde nun genutzt, um zu einem guten Ergebnis zu kommen, teilte der Sprecher mit.

(APA/red)

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