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BWB bestätigte Hausdurchsuchungen bei heimischen Baufirmen

Der Schaden könnte bei rund 100 Millionen Euro liegen
Der Schaden könnte bei rund 100 Millionen Euro liegen ©APA (dpa)
Am Bau gibt es den Verdacht auf Preisabsprachen. Entsprechende Ermittlungen samt Hausdurchsuchungen führt das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) im Auftrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta).

Welche Firmen über die Strabag und die Porr hinaus von den Ermittlungen betroffen sind, blieb am Freitagvormittag auf Anfrage dort vorerst offen.

Die WKSta hat am Freitag unter Verweis auf Ermittlungstaktik keine Details zu den Ermittlungen genannt. Es geht zwar angeblich um 20 Unternehmen. Bekannt sind mit Strabag und Porr bisher aber lediglich zwei Branchengrößen. “Wir haben im Rahmen eines unserer Ermittlungsverfahren Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten durchgeführt”, hieß es von der WKSta auf die Fragen wo, welche, wie viele Bauunternehmen weswegen von Ermittlungen und Razzien betroffen sind. “Weitere Informationen kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht geben”, so der zuständige Staatsanwalt.

Keine Stellungnahme von Porr und Strabag

Strabag und Porr wollten am Freitag vorerst auf Anfragen keine weiteren Stellungnahmen zu den Vorwürfen machen. Eine Strabag-Sprecherin wies darauf hin, dass die interne Revision gewisse Projekte untersuche und man erst danach etwas zu den Verdächtigungen sagen könne. Wie auch eine Porr-Sprecherin verwies die Strabag-Vertreterin auf die Stellungnahmen vom Donnerstag, wonach man interne Prüfungen durchführe und mit Behörden kooperiere.

“Es besteht der begründete Verdacht, dass Unternehmen Preise abgesprochen haben”, hatte es zuvor von der Bundeswettbewerbsbehörde BWB geheißen, ohne Unternehmensnamen von Baufirmen zu nennen. Ermittelt wird seit Mittwoch.

Verdacht auf illegale Preisabsprachen

Im Mittelpunkt steht der Verdacht auf illegale Preisabsprachen beim Bau von Autobahnen und Landstraßen. Unter anderem geht es um ein Projekt auf der A9. Der mutmaßliche Schaden wird laut Hausdurchsuchungsbefehl auf 100 Mio. Euro geschätzt. Die Tageszeitungen “Der Standard” und “Kurier” hatten zuerst darüber berichtet.

Die Aktien der beiden heimischen Bauwerte Porr und Strabag sind am Freitag zum Handelsstart an der Wiener Börse unter Druck geraten. Vorübergehend notierten sie um 09.15 um 10 (Porr) bzw. 6 Prozent (Strabag) tiefer. Gegen 10.15 gab es eine gewisse Erholung der Titel und die Papiere lagen um 7 (Porr) bzw. 4 Prozent (Strabag) im Minus.

(APA)

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