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Button triumphiert auch in Monaco

Der englische BrawnGP-Pilot feierte am Sonntag im Monaco-Grand-Prix einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Mit dem fünften Triumph im sechsten Saison­lauf baute Button seine WM-Führung weiter aus.

Sein “Heimrennen” ist für Jenson Button am Sonntag zu einer wahren Triumphfahrt geworden. Der Wahl-Monegasse dominierte den Grand Prix von Monaco in überlegener Manier, siegte im Klassiker vor seinem Brawn-Teamkollegen Rubens Barrichello und Kimi Räikkönen, der den ersten Podestplatz der Saison für Ferrari einfuhr. Nach fünf Siegen in sechs Rennen scheint selbst in der WM eine Vorentscheidung zugunsten von Button gefallen.

Der Engländer fuhr den insgesamt sechsten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere ein, den ersten im Fürstentum. Danach kannte die Freude keine Grenzen, Button lief jubelnd über die Start-Ziel-Gerade, um aus den Händen von Fürst Albert den Siegerpokal entgegenzunehmen. “Hier zu gewinnen, ist anders. Es ist ein sehr spezieller Moment. Ich werde ihn einfach genießen”, erklärte Button. In der WM scheint Brawn nach seinem dritten Doppelsieg fast uneinholbar.

Button führt 16 Punkte vor Barrichello und bereits 28 vor Red-Bull-Jungstar Sebastian Vettel, der nach einem Fahrfehler in Sainte-Devote in Runde 16 in die Streckenbegrenzung rutschte und ausschied. “Ich war ein bisschen zu spät auf der Bremse”, gestand der 21-jährige Deutsche, der von Beginn an mit großen Problemen mit den weichen Reifen zu kämpfen hatte. Die WM will Vettel allerdings noch nicht verloren geben. “Es gibt noch genug Rennen und genug Punkte”, betonte der China-Sieger.

Der WM-Leader scheint seine Runden derzeit aber fehlerfrei zu drehen. Monaco glich einer Machtdemonstration von Button. Der 29-Jährige, der sich am Vortag mit einem schweren Auto erst in letzter Sekunde die Pole Position gesichert hatte, kontrollierte das Rennen von der Spitze weg. “Dieses Rennen kann nur Button gewinnen”, hatte Österreichs dreifacher Weltmeister Niki Lauda schon vor dem Start erklärt. “Er macht einfach keine Fehler.”

Vor dem Klassiker im Fürstentum hatte Button von einem Rennen wie jedem anderen auch gesprochen. “Ich muss zugeben, das war ein bisschen gelogen”, gestand Button. “Dieser Sieg zu diesem Zeitpunkt der Saison ist gewaltig.” Noch nie ist bisher ein Fahrer, der fünf der ersten sechs Rennen gewonnen hatte, nicht Weltmeister geworden. Zuletzt war das Michael Schumacher 2004 im Ferrari gelungen. Vergleiche zwischen den beiden Dominatoren hatte zuletzt sogar Ross Brawn bemüht, damals Schumachers Technikdirektor.

Ferrari erlebte eine kleine Auferstehung. Dabei hätte sich Räikkönen sogar mehr als den dritten Platz erhofft. Seinen zweiten Platz hatte er bereits beim Start von der schmutzigeren Seite des Kurses an Barrichello verloren, kam danach nicht mehr am Brasilianer vorbei. “Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber vielleicht müssen wir nach dem schwierigen Start in die Saison glücklich sein”, sagte der Finne. Teamkollege Felipe Massa wurde Vierter, dahinter folgte Mark Webber im zweiten Red Bull.

Die Höchststrafe setzte es für Buttons Landsmann Lewis Hamilton. Der Weltmeister wurde bereits vor Hälfte des Rennens vom WM-Leader überrundet, kam nicht über Platz zwölf hinaus. Nach einem Crash im Qualifying hatte Hamilton vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen müssen, dort schmiss auch sein Teamkollege Heikki Kovalainen den McLaren in die Leitplanken.

Eine Kollision mit Renault-Pilot Nelson Piquet jr. zerstörte das Rennen von Toro-Rosso-Rookie Sebastien Buemi. Dafür holte Stallrivale Sebastien Bourdais als Achter hinter Nico Rosberg (Williams) und Fernando Alonso (Renault) einen WM-Punkt für das Zweitteam von Red Bull. Das österreichisch-englische Hauptteam liegt weiter auf dem zweiten Platz der Konstrukteurs-WM – mit 42,5 Zählern aber bereits deutlich hinter Brawn (86).

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