Burgenland startet neue Ukraine-Hilfsaktionen
Bei den Straßenmeistereien werden ab dem morgigen Mittwoch bis auf Weiteres täglich außer sonntags Hilfsgüter gesammelt. Außerdem wurde ein Spendenkonto zum Ankauf von Medikamenten und medizinischen Geräten eingerichtet, teilte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei einer Pressekonferenz mit.
Burgenland startet neue Hilfsaktionen für die Ukraine
Die Straßenmeistereien nehmen die Hilfsgüter werktags von 7.00 bis 17.00 Uhr sowie samstags von 8.00 bis 12.00 Uhr entgegen. Gesammelt werden unter anderem haltbare Nahrungsmittel, Hygieneprodukte, Babynahrung, Handyladegeräte, Thermoskannen, Reisetaschen und Isomatten. Diese werden auf Paletten gepackt und in Kooperation mit der Botschaft in die Ukraine gebracht - "tief hinein in die Krisenregion", betonte Doskozil.
Eien Sammlung von Medikamenten wird auf neue Beine gestellt
Die Sammlung von Medikamenten wird auf neue Beine gestellt, weil die rezeptfreien gespendeten oft nicht die seien, die an Ort und Stelle gebraucht werden. Die Burgenländische Krankenanstalten GmbH (KRAGES) wird deshalb eine Kooperation mit einem westukrainischen Krankenhaus eingehen und diesem die Güter liefern, die benötigt werden. Das Land hat ein Spendenkonto eingerichtet, das dazu dient, Medikamente anzukaufen, so Doskozil. Nähere Information gibt es online unter www.burgenland.at.
Unterstützung ukrainischer Feuerwehren geplant
Geplant ist auch eine Unterstützung der ukrainischen Feuerwehren mit Tanklöschfahrzeugen. Das Land werde an alle Wehren herantreten und anregen, dass Fahrzeuge, die ohnehin in den nächsten Jahren ersetzt werden sollen, schon jetzt ausgeschieden und in die Ukraine gebracht werden. Den Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges werde das Land mit einer erhöhten Förderquote unterstützen, meinte Doskozil.
Transfer von Flüchtlingen aus der Ukraine nach Burgenland
Weitergehen sollen die Transfers von Flüchtlingen aus der Ukraine ins Burgenland. Momentan sei wieder ein Bus auf dem Weg zur Grenze, sagte der Landeshauptmann. Auf diese Weise seien bisher 650 Menschen ins Bundesland gekommen. "Es ist aus meiner Sicht unsere moralische Verpflichtung, alles zu tun, was in unserer Macht steht, um zu unterstützen und zu helfen", betonte Doskozil. Der Krieg dürfe nicht zur Normalität werden. "Wir müssen den Menschen in der Ukraine demonstrieren, dass wir sie nicht vergessen."
Doskozil "nicht erfreut" über Flüchtlinge in Grundversorgung
"Nicht erfreut" zeigte sich der Landeshauptmann darüber, dass ukrainische Flüchtlinge ins "starre Grundversorgungssystem reingedrängt" würden, was den Wechsel aus der Grundversorgung in ein Beschäftigungsverhältnis erschwere - auch aufgrund der Zuverdienstgrenze. "Derzeit kommt mir das vor, wie wenn die Bürokratie da Hürden aufbaut", meinte Doskozil.
(APA/Red)