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Burg Hohenwerfen ist Kulisse für "Sherlock Holmes"-Film

Die Burg Hohenwerfen im Salzburger Pongau wird als "Umwelt- und Landschaftsaufnahme" in dem neuen Kinofilm "Sherlock Holmes 2" ins Bild gerückt.

Arie Bohrer, Chef der “Location Austria”, bestätigte am Freitag gegenüber der APA einen Bericht der “Salzburger Nachrichten”, wonach das Filmteam von 27. Februar bis 3. März für Dreharbeiten nach Salzburg reisen wird. “Aufgrund von Terminverzögerungen kommen keine Schauspieler”, sagte Bohrer. Sie hätten zum Teil schon andere Verpflichtungen übernommen.

Neben der 900 Jahre alten Burg, die auf einem 155 Meter hohen Felskegel über dem Salzachtal thront, könnte auch das Freilichtmuseum Großgmain im Flachgau als Filmkulisse für den zweiten Teil des Hollywood-Blockbusters “Sherlock Holmes” dienen. Das Filmteam besteht aus 20 bis 30 Leuten, die Außenaufnahmen werden von einem Hubschrauber aus gemacht, erklärte Bohrer. Der britische Regisseur Guy Ritchie wird aber ebenso wenig anwesend sein wie die Kinostars Robert Downey Jr. und Jude Law.

Anders als bei der Hollywood-Actionkomodie “Knight and Day” mit Tom Cruise und Cameron Diaz – Teile des Films wurden im November 2009 in der Stadt Salzburg gedreht, Salzburg förderte den Film mit 300.000 Euro – fließt Bohrer zufolge kein Fördergeld aus Österreich in die “Sherlock Holmes”-Produktion. Das bestätigte auch ein Sprecher von Salzburgs LHStv. Wilfried Haslauer (V): “Es wurde bisher nicht um eine Filmförderung angesucht.”

Auch wenn diesmal keine Weltstars in Salzburg erwartet werden, sei dies doch eine Bestätigung für den Filmstandort Salzburg und eine gute Werbung für den Tourismus- sowie Wirtschaftsstandort, betonte Haslauer. Internationale Produktionen wie “Knight and Day” und “Season of the Witch” mit Nicolas Cage hätten nachhaltige positive Effekte für den Ruf Salzburgs als Filmstandort entfaltet. “Knight and Day” habe weltweit rund 194 Mio. Euro eingespielt, davon um die 1,5 Mio. Euro alleine in Österreich. “Für Salzburg bedeutet der Blockbuster, neben einer direkten Wertschöpfung von 1,5 Millionen Euro, unbezahlbare Werbung und eine Steigerung des Ansehens als Filmstandort für internationale Produktionen.”

Salzburg habe sich beim Dreh zu “Knight and Day” als filmfreundliches Land international unter Beweis gestellt, lobte Bohrer. Bereits morgen werde die Location Austria nach Salzburg fahren, um Motive für einen europäischen Film mit hochrangigen amerikanischen Schauspielern zu suchen. Die Dreharbeiten sind für August oder September geplant, die Regie übernimmt ein Oscar-Preisträger. Mehr wollte Bohrer noch nicht verraten.

Das neue Fördermodell “FISA – Filmstandort Österreich” würde den Wirtschaftsfaktor Film in Österreich sehr stark unterstreichen, sagte der Chef von Location Austria. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) habe sich dafür sehr eingesetzt. Das Modell richtet sich an Spielfilme, die mindestens eine Million Euro Produktionskosten aufweisen, unterstützt diese mit bis zu 25 Prozent der Herstellungskosten bzw. 15 Prozent des jährlichen Budgets von “Filmstandort Österreich”. Für die Jahre 2011 und 2012 werden jeweils 7,5 Millionen Euro ausgeschüttet. “Wir hoffen, dass wir in Zukunft vermehrt ausländische Produktionen nach Österreich bringen können”, sagte Bohrer.

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