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Übung zur Maul- und Klauenseuche erfolgreich

Bregenz - Die Leiter der Tierseuchenübung "Picorna 09" zeigten sich am Freitag im Vorarlberger Landhaus zufrieden mit dem Ablauf des Echtzeitmanövers.

Drei Tage lang, von 3. bis 5. Juni, spielten die österreichischen Bundesländer, gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium, dem Bundesheer, den Veterinärbehörden sowie den Nachbarstaaten Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz und Liechtenstein die Umsetzung des Krisenplans im Fall eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Vorarlberg durch.

Übungsannahme war die Einschleppung des für Menschen nicht gefährlichen MKS-Virus durch einen Fleischimport und ein Erstausbruch der Tierseuche in einem Vorarlberger Gehöft. Die Maul- und Klauenseuche ist hochinfektiös und sehr leicht übertragbar. Ein Ausbruch würde einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die heimische Landwirtschaft bedeuten.

Übungsleiter Amtstierarzt Herfried Haupt inszenierte weitere Kontaktbetriebe und brachte nicht vorbereitete Elemente in die Übung ein. Geprobt wurde etwa, dass auch eine Molkerei betroffen war, was im Ernstfall eine besonders hohe Verbreitungsgefahr bedeutet. Beobachtet werden sollte bei der Übung vor allem, wie die Kommunikation unter den eingebundenen Stellen funktionierte.

Agrar-Landesrat Erich Schwärzler (V) betonte am Freitag bei der Bilanz die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, “denn auch Seuchen kennen keine Landesgrenzen”. Eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall sei wichtig, da solche Katastrophen sich nicht an einen Terminkalender hielten. Laut Elisabeth Marsch von der Abteilung Tierseuchenbekämpfung im Gesundheitsministerium handelte es sich um die erste grenzüberschreitende Übung im deutschsprachigen Raum. Das Manöver sei bis auf kleine Mängel “zur vollsten Zufriedenheit” verlaufen, nun gelte es, diese Schwachstellen in der Aufarbeitung zu beheben.

Die Alarmierungskette samt rascher Sperre des betroffenen Betriebs und Einstellung des Personen- und Viehverkehrs sei “gut gelaufen”, so Vorarlbergs Landesveterinär Erik Schmid. Die schnelle Diagnose sei entscheidend für eine rasche Eindämmung. Bei der “Picorna 09” seien vom Verdacht bis zur Bestätigung rund 24 Stunden vergangen, “eine sehr gute Leistung”, so Schmid. Mitverantwortlich dafür war auch das Bundesheer, das Proben zur raschen Bestimmung in ein Labor in Ostösterreich flog. Bundesheervertreter Martin Widhalm betonte, es sei wichtig, laufend zu üben. Auch das Heer habe wichtige Schlüsse gewonnen.

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