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Bundespräsident besuchte Umbauarbeiten für den Wiener Opernball

Die Vorbereitungen für den Wiener Opernball laufen auf Hochtouren.
Die Vorbereitungen für den Wiener Opernball laufen auf Hochtouren. ©APA
Die Vorbereitungen für den Wiener Opernball laufen auf Hochtouren. Am Dienstag hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen erstmals die Umbauarbeiten in der Wiener Staatsoper besucht.
Umbauarbeiten in der Staatsoper

“Es interessiert mich, wie die Arbeiten in dieser blitzartigen Geschwindigkeit überhaupt gehen. Gestern Abend war noch Vorstellung, heute kann man das Haus kaum wiedererkennen”, sagte Van der Bellen bei seinem Besuch in der Wiener Staatsoper.

Auma Obama ist Van der Bellens Opernball-Gast

Österreich hat dem Bundespräsidenten zufolge mit dem Event in der ganzen Welt eine Marke etabliert. “Eine Ballsaison dieser Art scheint es nirgendwo sonst zu geben. Vielleicht ein Relikt der k u. k-Zeit”, meinte Van der Bellen. Er selbst sei zwar nicht unbedingt ein “Ball-Profi”, nutze aber den Abend, um einen Staatsgast einzuladen und mit interessanten Persönlichkeiten zu sprechen. Heuer wird Van der Bellen von Auma Obama, der Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, begleitet. Es war übrigens der erste Besuch eines Bundespräsidenten bei den Vorbereitungen in der Oper.

Für den lang gedienten Dirigenten der Umbauarbeiten, Technik-Chef Walter Renner, ist es heuer der letzte Opernball vor seiner Pension. “Ich habe 36 Opernbälle hinter mir. Mit fünf der sechs Opernball-Ladys durfte ich zusammenarbeiten”, sagte Renner. Favoritin hatte er aber keine. “Sie waren alle tolle Persönlichkeiten in ihrer Art”, resümierte der Technik-Chef. Der Ball wurde aufgrund der stetigen Neuerungen und des enormen technischen Wandels auch niemals Routine. Einen Opernballbesuch als Privatperson konnte sich Renner durchaus vorstellen. “Erstmals ohne Nervenflattern.”

500 Arbeiter an Umbauarbeiten in der Wiener Staatsoper beteiligt

Tatsächlich ist es vor allem der Verdienst von Renner, dass die komplizierten Umbauarbeiten so reibungslos funktionieren: Jedes Jahr werken ab Dienstag 6.30 Uhr rund 500 Arbeiter daran, das Innere der Oper für das Fest am Donnerstag herauszuputzen. Die größte Herausforderung dabei ist die Zeit: Am Mittwochabend bei der Generalprobe muss die Verwandlung der Oper abgeschlossen sein. “Insgesamt sind es mehr als 12.000 Arbeitsstunden”, erklärte Renner.

Die Umbauarbeiten sind prinzipiell immer gleich. Im Inneren der Oper wird als erstes das Parkett aufgebaut. Rund 170 der zwei Quadratmeter großen Platten müssen für die Veranstaltung verlegt werden. Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit in der Ballnacht eine ebene Tanzfläche bereit steht. Parallel werden die Bühnenlogen errichtet. Bis 23.00 Uhr sollten die groben Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Idee, die verschiedenen Ebenen der Staatsoper zu einem einzigen Tanzparkett umzubauen, hatte übrigens der legendäre Tanzlehrer Willy Elmayer. Von Anfang an störte Elmayer, dass Bühne und Zuschauerraum nicht nur durch den Orchestergraben getrennt, sondern auch verschieden hoch waren. “Daher mein Vorschlag: Warum nicht ein einziges, überdimensioniertes Tanzparkett schaffen?” Nachdem er mit diesem Plan jahrelang auf Granit gebissen war, gaben die Bundestheater kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges plötzlich grünes Licht. “Ich aber konnte mich jetzt so richtig austoben”, schrieb der Tanzlehrer in seinen Memoiren “Vom Sattel zum Tanzparkett” (K&S Verlag). Diesem Konzept ist man im Großen und Ganzen bis heute treu geblieben.

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(APA/Red)

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