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Bundesliga trat TV-Rechte ab

Die Präsidentenkonferenz der österreichischen Fußball-Bundesliga hat am Mittwoch die TV-Rechte an Premiere und ATV vergeben.

In einer geheimen Abstimmung waren im Hotel Böck in Brunn am Gebirge 17 von 19 Vereins-Vertretern für das Angebot der Privat-Sender und gegen das ORF-Paket. Der Dreijahresvertrag mit Premiere/ATV bringt den Bundesliga-Vereinen 42 Millionen Euro. Unter dem Vorsitz von Mattersburg-Obmann Martin Pucher entschieden sich die Vereins-Vertreter (bis auf FC Lustenau waren alle Klubs dabei) für das Angebot von Premiere und ATV. Verbesserte Sendeformate, neue Qualität, mehr Berichterstattung von der Red Zac Ersten Liga und eine neue Marketing-Offensive wurden als Schlagworte der neuen Zusammenarbeit ausgegeben.

„Der ORF hat sich bemüht und Flexibilität gezeigt, nachdem zunächst die Red Zac Erste Liga zu schwach vertreten war. Aber das bessere finanzielle Angebot und mehr Sendezeit haben für Premiere und ATV gesprochen“, meinte Pucher zum Resultat. Dazu gäbe es „Zuckerl“ wie der Verbleib der UMTS-Rechte bei der Bundesliga.

„Beide Angebote waren sehr gut, aber nicht vergleichbar. Premiere hat als Fußball-Experte Attribute wie Format und Dramaturgie eingebracht. Alle Spiele, auch jene der Red Zac Ersten Liga, werden in Zukunft live in Konferenz übertragen. Ein technisches Zeitalter Richtung Konsument und Fach-Publikum“, erklärte Rapid-Manager Werner Kuhn als Mitglied des Bundesliga-Verhandlungsteams.

„Von zwölf Millionen Euro pro Jahr von Premiere/ATV wurde dafür auf 15 Millionen im ersten, 14 im zweiten und 13 im dritten aufgestockt. Aber auch der ORF hat sich von 8,5 auf 9,5 Millionen Euro bewegt.“ Ausschlaggebend waren auch 400 garantierte Bundesliga-Minuten im ORF gegenüber 1.390 Minuten in Premiere und ATV. „Es wird zudem einen stabileren Kalender für die Stadion-Besucher geben und damit freundlicher für die Konsumenten sein“, so Kuhn.

Der Freitag soll weiter für die Red Zac Erste Liga reserviert sein und Samstag/Sonntag als Termine für die Oberhaus-Spiele bleiben. Vorgesehen ist aber auch ein „Fußball-Studio“ zur Nachbetrachtung. Bisher zeigten ORF und Premiere je ein Live-Spiel pro Runde. ORF-Informationsdirektor Gerhard Draxler „tut es leid, dass die Bundesliga so entschieden und damit eine bewährte Partnerschaft beendet hat“.

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