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Bundesheer packt in Corona-Krise mit an: Schon 1,2 Mio. Arbeitsstunden

Das Bundesheer steht derzeit in vielen Bereichen unterstützend zur Hilfe.
Das Bundesheer steht derzeit in vielen Bereichen unterstützend zur Hilfe. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Assistenzeinsätze, Gesundheitskontrollen, Unterstützungsleistungen: Seit dem Beginn der Corona-Krise wurden vom Bundesheer bereits 1,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet.

Das Bundesheer hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ganze 1,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Das geht aus einer ersten Bilanz der vielen Einsätze des Bundesheeres hervor, die der APA vorliegt.

In Assistenzeinsätzen für das Innenministerium und für die Gesundheitsbehörden haben Soldaten seit 17. März mehr als 87.000 Personentage geleistet.

Bundesheer erbrachte bisher 1,2 Millionen Arbeitsstunden

Zur Überwachung der Staatsgrenze wurden im gleichen Zeitraum 51.523 Personentage geleistet. Der Assistenzeinsatz Migration läuft aber nicht erst seit der Grenzschließungen aufgrund von Corona, sondern seit der Migrationskrise 2015 und hat seit Beginn 1,6 Millionen Personentage erfordert. Zusätzlich zu den Assistenzeinsätzen haben die Soldaten des Bundesheeres in der Coronakrise 8.627 Personentage für Unterstützungsleistungen erbracht.

Im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz waren seit 22. März für das Innenministerium zum Höchststand 1.736 Soldaten eingesetzt, aktuell sind es 1.678. Sie überwachen Objekte, Grenzübergangsstellen und kontrollieren Einreisende, schützen kritische Infrastruktur und ergänzen die Ressourcen der Landespolizeidirektionen.

Für Gesundheitsbehörden sind aktuell 383 Soldaten im Einsatz, zum Höchststand waren es 664. Diese Soldaten führen seit 17. März Gesundheitskontrollen an den Grenzübergängen durch, unterstützen die Exekutive im Grenzraum, sie vollziehen das Epidemiegesetz und die Verordnungen der Bundesregierung, sichten Gesundheitszeugnisse und messen Temperatur.

Dessen ungeachtet lief der seit 2015 angeordnete Assistenzeinsatz zur Überwachung der Staatsgrenze im Burgenland, der Steiermark, Kärnten und Tirol weiter. Dabei wurden neben der Überwachung der grünen Grenze unter anderem auch Züge am Brenner kontrolliert und die Polizei bei Schwerpunktaktionen unterstützt. Derzeit sind dafür 948 Soldaten im Einsatz.

Von Telefondienst bis Lagerarbeiten: Vielfältige Einsätze

Darüber hinaus wurden 8.627 Personentage für Unterstützungsleistungen geleistet. Diese müssen dem Bundesheer von den anfordernden Firmen bezahlt werden.

Das Spektrum dieser Aufgaben reichte von Telefondiensten an Hotlines im Schichtbetrieb für das Außenministerium, die AGES oder den Landeseinsatzstab in Vorarlberg über Ladetätigkeiten am Flughafen in Linz, die Prüfung von Schutzmasken für 103 Bedarfsträger, die österreichweite Verteilung von Masken, die Unterstützung in zahlreichen Lebensmittellagern und bei Pharmakonzernen, die Produktion von Desinfektionsmittel, die Unterstützung bei der Rückholung von Staatsbürgern bei zehn Flügen bis zu einem Repatriierungsflug für österreichische Staatsangehörigen mit der C-130 Hercules. Der erste derartige Einsatz begann bereits am 28. Februar, einige dauern immer noch an.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zeigt sich in einer Stellungnahme von den Leistungen des Bundesheeres beeindruckt. "Unsere Soldaten haben gezeigt, welches breite Spektrum sie abdecken. Es beginnt bei der Unterstützung der Polizei über Gesundheitskontrollen bis zu Transport und Logistikaufgaben. Und sie sind dabei flexibel, innovativ und engagiert. Das macht mich als Ministerin stolz." Tanner bedankt sich auch ausdrücklich bei jenen Rekruten, deren Grundwehrdienst wegen der Coronakrise verlängert wurde. Diese Soldaten "haben einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung geleistet".

(APA/Red)

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