Bundesheer-Hubschrauber abgebrannt: Kein Soldat mehr im Spital

Der Vorfall ereignete sich kurz vor 20 Uhr, als der Agusta Bell 212-Hubschrauber nach einer Zwischenlandung verunglückte und ausbrannte. Die Besatzung konnte rechtzeitig aus der Maschine fliehen, wurde jedoch zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Fünf Soldaten konnten noch am selben Abend entlassen werden, während ein Flugretter zur weiteren Beobachtung über Nacht im Krankenhaus verblieb.
Hubschrauber stürzte um und fing Feuer
Der Hubschrauber war zu Übungszwecken von Hörsching bei Linz gestartet und in Richtung Wels unterwegs. Die Besatzung führte Landeübungen im freien Gelände durch und landete ohne Probleme im Raum Pramet/Feitzing. Beim anschließenden Abflug blieb der Hubschrauber vermutlich hängen und stürzte um, woraufhin er Feuer fing.
Die sechs Insassen, darunter zwei Piloten, ein Techniker und drei Flugretter, konnten sich rechtzeitig aus dem Hubschrauber retten. Allen Beteiligten wurde psychologische Unterstützung angeboten.
Untersuchungen an der Absturzstelle
Die Flugunfallkommission hat am Freitag mit den Untersuchungen an der Absturzstelle begonnen, und ein abschließender Bericht wird innerhalb von zwölf Monaten erwartet. Die Bergung der ausgebrannten Maschine erfordert die Freigabe der Flugunfallkommission und könnte aufgrund der Nähe zu einem Wasserschutzgebiet eine Bodenuntersuchung erfordern.
Der betroffene Hubschrauber hatte vor dem Unfall eine Betriebszeit von 6.277 Flugstunden und war zuletzt zwischen dem 4. und 10. Oktober gewartet worden. Es war mit einem "Midlife-Update" (MLU) ausgestattet worden, das zwischen April 2015 und April 2016 in Italien durchgeführt wurde. Das Update umfasste die Anpassung des Cockpits an moderne Anzeigegeräte sowie die Sicherheit und Einsatzfähigkeit des Systems. Es hätte dem Hubschrauber eine Nutzungsdauer bis 2041 ermöglicht.
(APA/Red)