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Bundesheer-Boot auf Donau gekentert: Erste Untersuchungsergebnisse

Das Pionierboot sei innerhalb von weniger als 15 Sekunden gesunken.
Das Pionierboot sei innerhalb von weniger als 15 Sekunden gesunken. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Nach dem Unfall eines Bundesheer-Boots auf der Donau liegen nun erste Untersuchungsergebnisse vor. Das Boot sei, nachdem eine Welle ins Innere geschwappt war, "innerhalb von weniger als 15 Sekunden gesunken".
Bundesheer-Boot gekentert
Frauen nach Unfall nach Wien geflogen
Zustand der Frauen weiterhin kritisch

Nach dem Unfall eines Pionierbootes auf der Donau bei Hainburg gibt es nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom späten Sonntagnachmittag “derzeit weder einen Hinweis auf einen Fahrfehler des Bootsführers noch auf ein technisches Gebrechen”. Ausgewertet wurde laut einer Aussendung ein Video, “das die entscheidenden Momente an Bord aufgenommen hat”.

Das Boot sei, nachdem eine Welle ins Innere geschwappt war, “innerhalb von weniger als 15 Sekunden gesunken”, teilte das Ministerium zu ersten Ergebnissen der noch am Samstag eingesetzten Unfallkommission mit. Untersucht werde, ob die Welle eines Großschiffes in Verbindung mit dem Niedrigwasser der Donau zum Unglück geführt haben könnte. “Dazu gibt es Aussagen von Beteiligten, die dies bestätigen.”

Pionierboot auf Donau gekentert und innerhalb von 15 Sekunden gesunken

Untersucht werden dem Ministerium zufolge auch noch die Aktivierung und der Ablauf der Rettungskette. Der Zeitpunkt bis zum Vorliegen des Endberichtes sei offen. Alle Informationen würden der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Die vom örtlich zuständigen Militärkommando Niederösterreich eingesetzte Untersuchungskommission habe “alle Personen befragt, die zur Aufklärung des Unglückes beitragen können”.

Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass der Zustand der beiden in Wiener Krankenhäuser – AKH und Wilhelminenspital – eingelieferten Frauen “weiterhin kritisch” sei. Die 22- und die 18-Jährige “werden intensivmedizinisch betreut”. Sie waren Teilnehmerinnen am Girls’ Camp, einem Schnupperwochenende beim Bundesheer für junge Frauen ab 17.

“Mangelhafter Informationsfluss an Eltern unentschuldbar”

“Bedauert” wurde in der Aussendung, “dass die Information einiger Angehöriger leider verzögert erfolgte”. Dies werde Teil der weiteren Untersuchung sein. “Ein mangelhafter Informationsfluss an die Eltern – das Schicksal ihrer Kinder betreffend – ist unentschuldbar”, machte das Verteidigungsministerium klar.

Betont wurde in der Aussendung auch, dass die Arbeits-und Transportboote nach ihrer Indienststellung 2015 beim Bundesheer “bewusst in kritische Fahrsituationen gebracht” worden seien, “um die Grenzen auszuloten. Dabei ist es nie gelungen, das Boot zum Kentern zu bringen”.

Das Wasserfahrzeug ist laut dem Ministerium für 14 Personen zugelassen. An Bord des am Samstag verunglückten Bootes seien 13 gewesen. Alle Insassen hätten Rettungswesten getragen.

(APA/Red)

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