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Bums- wird Bildungsmeile

Im Prater beginnen bald die Bauarbeiten für die neue Wirtschaftsuniversität. Das schlechte Image des Grätzls wird dadurch aufgebessert.

Südportalstraße. Die Gegend zwischen Messegelände und Prater kam bisher vor allem als Straßenstrich in die Schlagzeilen. Das aber wird sich bald ändern. Aus der Puffmeile wird eine Bildungsmeile. Bereits dieses Jahr beginnen in der Südportalstraße die Bauarbeiten für das neue Gebäude der Wirtschaftsuniversität, die aus ihrem jetzigen Standort im neunten Bezirk auszieht. Statt käuflicher Liebe wird hier schon bald Wissen erhältlich sein.

Fünf Gebäudekomplexe
Nachdem im Mai 2008 die Generalplanung für den Neubau des Campus präsentiert wurde, ist nun auch der zweistufige, internationale Architekturwettbewerb für die Gestaltung des Gebäudes entschieden.
Die Masterplanung von BUSarchitektur legt für den neuen Universitätscampus die Infrastrukturplanung und Freiflächengestaltung fest und teilt das Projekt in mehrere Baufelder ein. Gegenstand des nun beendeten Architekturwettbewerbs waren fünf Gebäudekomplexe, die auf Basis der Masterplanung gestaltet wurden.
Mit dem von BUSarchitektur geplanten Hörsaalzentrum inklusive Institutsgebäude (O1) entsteht auf dem rund 90.000 Quadratmeter großen Areal eine architektonische Vielfalt, die rund 102.000 Quadratmeter Nutzfläche umschließt.

2012 geht’s los
„Der Neubau der WU ist aus doppelter Sicht ein Impuls für die Wirtschaft. Erstens bringt er die lange geplante bauliche Modernisierung für Lehre und Forschung in den Wirtschaftswissenschaften. Zweitens ist der Bau ein wichtiger Teil des Konjunkturpakets der Bundesregierung. Die neue WU schafft nicht nur Wissen, sie schafft mit Baukosten von rund 250 Millionen Euro vor allem auch Wachstum und Beschäftigung”, sagt Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Ohne das Konjunkturpaket allerdings hätte der Zeitplan nicht eingehalten werden können. Mit dieser Finanzspritze aber ist gesichert, dass der Lehrbetrieb im Studienjahr 2012/13 losgehen kann.

Campus wertet Grätzl auf
25.000 Studierende werden dann den Campus bevölkern, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich und attraktiv sein soll. Damit profitieren nicht nur die Studierenden, die aus dem sanierungswürdigen und aus allen Nähten platzenden alten Gebäude ausziehen können. Auch die Anrainer dürfen sich über eine Aufwertung ihres Grätzls freuen, das bisher nicht gerade als die beste Gegend der Stadt galt. Das aber wird spätestens 2012 Geschichte sein.

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