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"Bullen" droht nach Verletzung des Assistenten UEFA-Strafe

Das 1:1 im Drittrunden-Hinspiel zur Qualifikation der Champions League gegen Dinamo Zagreb wird für Red Bull Salzburg ein Nachspiel am Grünen Tisch nach sich ziehen.
Das Cut am linken Auge, das der tschechische Assistent Martin Wilczek in der Nachspielzeit durch einen aus dem Publikum geworfenen Plastikbecher erlitten hat, wird die zuständigen Gremien der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschäftigen.

“Der Strafrahmen für derartige Vergehen reicht von einer Geldbuße über ein Spiel unter Ausschluss der Zuschauer bis zu einer Sperre des Stadions”, sagte am Donnerstag Thomas Partl, der österreichische Vorsitzende der Kontroll- und Disziplinar-Kammer in der UEFA, im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Der Chef der ersten Instanz wird im gegenständlichen Fall seinen Vorsitz wegen Befangenheit natürlich an ein anderes Mitglied der Kommission abgeben.

Bevor die Fußball-Richter aktiv werden, müssen einmal die Berichte des tschechischen Schiedsrichters Pavel Kralovec, des spanischen UEFA-Schiri-Beobachters Manuel Diaz Vega und des zypriotischen UEFA-Delegierten Andreas Akkelides abgewartet werden. Dazu wird man sicher auch ein Video anfordern. Entscheidend wird auch sein, aus welchem Sektor der Wurfgegenstand kam. Der Becher war offensichtlich von einer Tribüne mit Salzburger Zuschauern gekommen.

Im hektischen Finish in der “Bullen”-Arena hatte Pechvogel Franz Schiemer, der den Ausgleich der Kroaten durch Marijo Mandzukic mit einer unglücklichen Rückgabe vorbereitet hatte, während einer Unterbrechung dem Torschützen den Ball nahe der Mittel- bzw. Seitenlinie weggenommen, wobei sich Mandzukic theatralisch fallen ließ. Der Referee zeigte dem Salzburger Gelb und dem “Schauspieler” Gelb-Rot.

Wilczek wurde bei seinem Versuch, die Gemüter zu beruhigen, von dem Plastikbecher am linken Auge getroffen, wobei der Gegenstand ihn in abgeschwächter Form traf, nachdem dieser zuerst von Mandzukic abgeprallt war. Der Linienrichter hatte nicht gleich gemerkt, dass er eine blutende Wunde erlitt. Mandzukic und ein Betreuer machten den Tschechen mehrmals auf die Verletzung aufmerksam, was im TV wie “Vogel-Zeigen” ausgesehen hatte. Nach der 94. Minute brach Kralovec nicht ab, sondern beendete die Partie.

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