Bürgermeister Huber kandidiert nicht mehr
Von Jörg Stadler/VN:
Götzis. Im Jahr 2015 wird der Götzner Gemeindechef Werner Huber (VP) ein Vierteljahrhundert im Amt sein. Bei der Gemeinderatswahl will Huber altersbedingt nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Ob er sich ganz aus der Politik zurückziehen wird, lässt der Landtagsabgeordnete noch offen. Im Moment fühle er sich noch fit, so Huber.
Seit 1990 leitet der dreifache Familienvater die Geschicke der Kummenberg-Kommune. Schon zuvor war er in der Gemeinde tätig, zuletzt als Standesbeamter. Die Zeit als Bürgermeister habe ihn sehr bewegt und geprägt, so Huber: „Man ist quasi ständig an der Front und mit den Bürgern in Kontakt. Da gibt es jede Menge schöne Erlebnisse.“
Nachfolge noch offen
Die Gemeinde habe sich in den letzten 20 Jahren gut entwickelt und stehe gut da, resümiert der Langzeit-Ortschef. Besonders freut er sich über das „funktionierende Gemeinde- und Vereinsleben“ sowie über „zahlreiche bauliche Highlights“, die in seiner Amtszeit umgesetzt wurden. Für die Zukunft wünscht sich Huber, dass sich die Gemeinde weiterhin dynamisch entwickelt, aber auch soziale Aspekte im Auge behalten werden.
Offen ist, ob der Ortschef noch vor Ende der Legislaturperiode abtritt und wer ihn dann allenfalls beerben wird. „Dazu kann ich heute noch nichts sagen“, hält sich Huber noch bedeckt.
„Die Gemeinde hat sich gut entwickelt.“
INTERVIEW mit Bgm. Werner Huber:
Bürgermeister Werner Huber zieht positive Bilanz über Amtszeit und übt auch Selbstkritik.
Warum stellen Sie sich 2015 nicht mehr als Bürgermeister zur Wahl, Herr Huber?
Huber: Ich bin dann 25 Jahre im Amt und 68 Jahre alt. Mit diesem Alter ist es aus meiner Sicht nicht mehr sinnvoll, noch einmal zu kandidieren.
Sie sind ja auch Landtagsabgeordneter. Werden Sie sich vollständig aus der Politik zurückziehen?
Huber: Das will ich jetzt noch offen lassen.
Wie sieht es mit der Nachfolge aus. Gibt es schon Kandidaten?
Huber: Da kann ich noch nichts dazu sagen.
Wenn Sie auf Ihre Amtszeit zurückblicken – auf welche Ergebnisse sind Sie besonders stolz, über welche Erfolge freuen Sie sich ?
Huber: Ich freue mich über das funktionierende Gemeinde- und Vereinsleben. Selbstverständlich gibt es auch ein paar bauliche Highlights, auf die ich stolz bin: Die Kulturbühne, die Sanierung des Möslestadions, der Garnmarkt und diverse Schulbauten.
Zur Bilanz gehört auch der kritische Blick auf die Projekte und Aufgaben, deren Umsetzung nicht oder vielleicht nur teilweise gelungen ist. Wie kritisch sind Sie mit sich selbst – und an welchen Stellen?
Huber: Wir haben ein Manko in der Zentrumsgestaltung. Vor allem, was die L 190 betrifft. Hier ist es uns noch nicht gelungen, entsprechende Verkehrsberuhigungsmaßnahmen umzusetzen.