Bürgerforum Vorarlberg - Müllprobleme in Lustenau

Christian Erne aus Lustenau kritisiert im Bürgerforum den Umstand, “dass unsere Müllsammelstelle durch Fremdabfälle, die bei Sammelstellen nichts zu suchen haben, verschmutzt wird. Unsere Gemeindearbeiter vom Bauhof müssen diesen Dreck entsorgen. Die Bürger müssen diesen finanziellen Mehraufwand in Form von erhöhten Müllgebühren bezahlen”.
Überwachung und Information
Sein Vorschlag wäre eine Überwachung der Sammelstellen und mehr Information: “Die Bevölkerung, die ehrlich Müll trennt, hätte sicher kein Problem damit. Das könnte durch Mithilfe der Bürger oder per Kameraüberwachung geschehen. Eine große Aufklärungskampagne in mehreren Sprachen wäre eventuell auch hilfreich.”
Kameraüberwachung wäre problematisch
Günter Bösch von der Abteilung Umwelt, Energie und Abfall reagiert gegenüber VOL.AT mit Verständnis: “In gewissen Abständen werden die Sammelstellen auch überwacht, die Täter ausgeforscht und zur Rechenschaft gezogen. Die Kameraüberwachung ist technisch und rechtlich nicht ganz unproblematisch und kommt daher derzeit nicht zum Einsatz. Eine entsprechende Genehmigung zur Überwachung ist bei der Datenschutzbehörde in Wien zu beantragen.”
Appell an die Bürger
Fehlende Information ist für die Gemeinde aber nicht schuld an den vorkommenden Verschmutzungen. “Um Aufklärung sind wir laufend in den Gemeindemedien (Homepage, Gemeindeblatt) bemüht, außerdem sind die Sammelstellen deutlich beschriftet. Im Wesentlichen müssen wir daher weiterhin an die Eigenverantwortung aller Gemeindebürger appellieren: Haltet die Altstoffsammelstellen rein”, so Bösch.
Müllentsorgung einiger Schweizer
Kerstin Blum hat mit ihrer Kritik für eine rege Diskussion im Bürgerforum gesorgt: “Es geht um die Müllentsorgung einiger Schweizer Mitbürger. Ich habe in letzter Zeit oft beobachtet, wie manche Schweizer ihren Papiermüll hier bei uns in Lustenau abladen. Das kann doch nicht sein, dass wir Müllgebühren zahlen müssen und die Schweizer dann ihren Müll hier lassen.”
Die Kehrseite der Medaille
Bösch spricht bei diesem Thema von der Kehrseite der Medaille: “Mit den günstigen Einkaufsmöglichkeiten bei uns ergeben sich nicht nur Wirtschaftsleistung sondern auch abfallwirtschaftliche Probleme. Einerseits bringen Papierabfälle der Gemeinde Geld, andererseits werden Sammelstellen überlastet.”
Beim Kauf wird Entsorgung mitbezahlt
Die Gemeinde behandelt Schweizer Mitbürger deshalb nicht anders, als Einheimische: “In gewissen Abständen werden die Sammelstellen überwacht, illegale Ablagerungen von Schweizern werden ebenso geahndet wie von Bürger aus Lustenau. Bei ordnungsgemäßer Entsorgung allerdings dulden wir die Benützung der Sammeleinrichtung. Immerhin wird beim Kauf der Verpackung die Entsorgung mitbezahlt. Die rechtliche Situation ist hier nicht eindeutig geklärt.”