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Bündnis übergibt "Klima-Corona-Deal" an Regierung

An dem Bündnis haben sich zahlreiche Organisationen und Wissenschafter beteiligt.
An dem Bündnis haben sich zahlreiche Organisationen und Wissenschafter beteiligt. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Freitag hat sich ein breites Bündnis aus Organisationen und Wissenschaftern an die Regierung gewendet. Sie haben Klimaschutzministerin Gewessler den "Klima-Corona-Deal" übergeben.

Ein Bündnis aus zahlreichen Organisationen und Wissenschaftern hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Freitag seinen "Klima-Corona-Deal" überreicht. Das von der Regierung angekündigte Arbeitsmarktpaket zur Bewältigung der Corona-Krise müsse für ein stabiles Sozial- und Ökosystem einen substanziellen und klimagerechten Wirtschaftsumbau bringen, fordern die Initiatoren.

183 Organisationen und 577 Wissenschafter beteiligt

"Die Regierung muss dem Schutz unserer Lebensgrundlagen endlich den Roten Teppich ausrollen. Das ist der Zeitpunkt, die Krisengelder intelligent zu investieren. Jetzt besteht die einmalige Möglichkeit den Wandel hin zu einer regionalen und kohlenstoffarmen Wirtschaft voranzutreiben und gleichzeitig die Zukunft der Menschen zu sichern", hieß es in der Erklärung des Bündnisses aus 183 Organisationen wie Attac, Greenpeace, Fridays for Future und Extinction Rebellion sowie 577 Wissenschaftern um Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und Mediziner Hans Peter Hutter. Nur wenn alle Ebenen klimagerecht und sozial ausgerichtet werden, sei man langfristig krisensicher, wurde anlässlich einer Fotoaktion vor dem Ministerium in Wienbetont.

Man beobachte die bisherige Klimapolitik der Regierung mit großer Sorge und stelle deshalb vier Kernforderungen. Erstens müssten unverzüglich tausende klimafreundliche Arbeitsplätze geschaffen werden, dafür seien Investitionen in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Beschäftigungsinitiativen erforderlich. Weiters sollten Gelder aus den jetzigen Hilfs- und Konjunkturpaketen dazu dienen, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, Zuwendungen oder Subventionen für fossile Energieträger seien zu streichen. Außerdem fordere man die Beteiligung der Zivilgesellschaft und aller Sozialpartner an den Verhandlungen über die Verteilung der staatlichen Corona-Finanzhilfen. Und viertens müsse die Regierung auch einen fairen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung leisten.

(APA/Red)

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