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Budget-Plus für Museen und Theater nur "Tropfen"

Die Basisabgeltung der Bundesmuseen und Bundestheater wird ab 1. Jänner 2014 erhöht - um 4,5 Mio. Euro jährlich bei den Theatern, um 0,5 Mio. Euro bei den Museen. Diese Summe wollten die meisten von der APA angefragten Museumschefs und -chefinnen nicht kommentieren. Bundestheater-General Georg Springer sprach wohl allen aus dem Herzen: "Wir haben nachweislich einen darüber hinausgehenden Bedarf."


Die Aufteilung dieser Summe sei noch nicht klar, sagte die Direktorin des Technischen Museums Wien (TMW), Gabriele Zuna-Kratky, auf Anfrage der APA. Wenn man 500.000 Euro durch acht teile – soviel Bundesmuseen gibt es – “bleibt nicht viel über, das wird ungefähr der Tropfen auf den heißen Stein”, sagte die TMW-Chefin, die daran erinnerte, dass ihr Haus schon bei der letzten Erhöhung der Basisabgeltung 2008 nicht berücksichtigt worden sei. 2010 wurde der Gratiseintritt für Kinder und Jugendliche mit rund 300.000 Euro zum Teil abgegolten, seither liegt die Bundessubvention für das TMW unverändert bei 11,551 Mio. Euro jährlich.

MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein versicherte im Gespräch mit der APA: “Alles hilft uns, auch wenn es sich nur um sehr kleine Beträge zwischen 30.000 und 50.000 Euro handelt. Wir wissen, dass wir uns insgesamt in einer schwierigen Budget-Situation befinden. Daher ist jedes auch noch so kleine Zeichen zu begrüßen. Die Tatsache, dass das Kulturbudget nicht gekürzt wird, ist schon ein wichtiges Signal.” Das MAK erhielt zuletzt 9,598 Mio. Euro jährlich vom Bund.

Die übrigen von der APA angefragten Museumschefs und -chefinnen wollten keine Statements abgeben. Die Bundesmuseen, zu denen neben TMW und MAK auch die Albertina, das Belvedere, der Verbund des Kunsthistorischen Museums, das mumok, das Naturhistorische Museum und die Nationalbibliothek zählen, erhielten bisher eine Basisabgeltung von 107,653 Mio. Euro jährlich, die rückwirkend mit 1. Jänner 2014 auf 108,153 Mio. Euro erhöht wird.

Um einiges mehr, nämlich 144,436 Mio. Euro, betrug zuletzt die Basissubvention der Bundestheater, zu denen Burgtheater, Staats- und Volksoper gehören. Nach Aufstockung um die zuletzt gewährte “einmalige” Zusatzzahlung in Höhe von 4,5 Mio. Euro beträgt sie nach positiver Verabschiedung des Budgets im Parlament künftig ab 1. Jänner 2014 148,936 Mio. Euro. “Diese Erhöhung ist natürlich erfreulich, trotzdem entbindet uns das nicht eines strengen Einsparungsprogramms, das eine starke Einschränkung für die Jahre 2014 und 2015 bedeuten wird”, sagte Holding-Chef Springer zur APA.

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