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Budget für Stromnetz wird aufgestockt

Es wird wieder mehr in das Stromnetz investiert.
Es wird wieder mehr in das Stromnetz investiert. ©APA
In nächsten zehn Jahren werden 3,5 Mrd. Euro für den Aus- und Umbau des Stromnetzes in Österreich geplant, um 400 Mio. Euro mehr als vor einem Jahr gedacht. Damit will die APG den erhöhten Anforderungen des Stromnetzes entgegentreten.
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Die Umstellung der Stromversorgung auf Erneuerbare und die schrittweise Dekarbonisierung anderer Sektoren erfordert noch mehr Investitionen in das Hochspannungsnetz. In den kommenden zehn Jahren will die Austrian Power Grid (APG) bis zu 3,5 Mrd. Euro in ihre Netze stecken, um 400 Mio. Euro mehr als vor einem Jahr gedacht. Dafür wünscht man sich raschere Genehmigungen, den Schutz bestehender Netz-Trassen und eine abgestimmte Gesamtplanung bis hin zu Speichern und Erzeugung.

Salzburgleitung komme zu spät

"Die 3,5 Milliarden Euro sollten wir zeitgerecht umsetzen können", sagte der kaufmännische APG-Vorstandsdirektor Thomas Karall am Dienstag und verwies vor Journalisten darauf, dass die in Bau befindliche 380-kV-Salzburgleitung eigentlich zehn Jahre zu spät komme. Bestehende Trassen sollten von anderen Widmungen freigehalten werden, um 110- oder 220-kV-Leitungen bei Bedarf schneller aufrüsten zu können, so der technische APG-Vorstand Gerhard Christiner.

Erneuerbare Energien werden ausgebaut

Zunächst erfolgt der Aus- und Umbau der Strominfrastruktur, für die die APG heuer rund 360 Mio. Euro in die Hand nimmt, im Hinblick auf den bis 2030 geplanten Erneuerbaren-Ausbau im Umfang von 27 Terawattstunden (TWh). Danach hat der Netzbetreiber aber auch schon die in Österreich für 2040 geplante Klimaneutralität im Blick, derzufolge laut Christiner bis dahin eine Dekarbonisierung von mehr als 200 TWh erfolgen sollten, die derzeit hauptsächlich kalorische Energieträger wie Öl (Mobilität) oder Erdgas (Wärme) beisteuern. Von den im Jahr 2019 in Österreich insgesamt verbrauchten 320 TWh seien nur 64 TWh oder ein Fünftel auf Strom entfallen. Schon für die bis 2030 dazukommenden 27 TWh seien die Netze "derzeit überhaupt nicht ausgebaut - da tut sich ein Spannungsfeld auf". Ohne zusätzliche Ertüchtigungen wären etliche Leitungsabschnitte bereits 2030 zu 30 Prozent der Zeit überlastet, warnte Christiner.

(APA/red)

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