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Budapests Festival Orchester spielt gegen Subventionskürzung

Mit einem schwungvollen Konzert unter freiem Himmel hat das Budapest Festival Orchester unter seinem Leiter Ivan Fischer gegen eine überraschende Subventionskürzung der ungarischen Hauptstadt protestiert. Rund 2.000 Budapester und Touristen genossen am Samstagnachmittag auf dem zentralen Vörösmarty-Platz Mozart-Arien, Klezmer-Klänge und Schlagwerk-Improvisationen.


“Wir lieben Budapest, wir lassen Budapest nicht im Stich”, sagte Fischer in einer kurzen Ansprache. Auslöser des Protest-Konzerts war die unangekündigte Verfügung des rechtskonservativen Budapester Bürgermeisters Istvan Tarlos, mitten in der laufenden Saison knapp 70 Prozent der Förderung für das renommierte – und auch sozial engagierte – Orchester zu streichen. Die staatlichen Unterstützungen sind davon nicht betroffen. Das Orchester muss aber nun heuer mit 23 Prozent weniger Geld auskommen als geplant.

Tarlos, der für seine grobe Art berüchtigt ist, hatte im Vorfeld des Protests Fischer angedroht, ihm die restlichen Subventionen zu streichen, “wenn er diese Hysterie und Unruhestifterei nicht abstellt”. Das Budapest Festival Orchester gilt als ausgezeichneter Klangkörper und gastiert häufig im Ausland. Tarlos gehört der Fidesz-Partei des umstrittenen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban an.

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