Laut dem im Oktober 2008 eingeleiteten Verfahren geht es um Hersteller von Spannstahl, der unter anderem beim Bau von Balkonen genutzt wird. Im Oktober 2008 hatte die Kommission das Verfahren gegen sie eröffnet.
Der österreichische Stahlkonzern voestalpine hatte die im Rahmen des im Herbst 2008 von der EU-Kommission eingeleiteten Verfahrens erhobenen Vorwürfe betreffend das Tochterunternehmen voestalpine Austria Draht eigenen Angaben zufolge bereits zum damaligen Zeitpunkt bestritten. Zum Abschluss des Verfahrens liege dazu derzeit weder offiziell noch inoffiziell ein Bericht oder eine Bestätigung vor, sagte Unternehmenssprecher Gerhard Kürner zur APA. “Vor Veröffentlichung durch die Behörde können wir daher kein Statement in dieser Angelegenheit abgeben.”
Preisabsprachen zwischen Unternehmen zum Schaden von Konkurrenten und Verbrauchern sind in der EU verboten. Die EU-Kommission kann den Mitgliedern eines solchen Kartells Strafen bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes auferlegen. Wegen der Wirtschaftskrise sind die Wettbewerbshüter derzeit aber bereit, die Bußgelder für notleidende Kartellsünder herabzusetzen. Erst in der vergangenen Woche hatte Brüssel ein “Badezimmer-Kartell” aus 17 Unternehmen – darunter die Sanitärausstatter Villeroy & Boch sowie Grohe – mit insgesamt 622 Mio. Euro Geldbußen bestraft.