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Bürserberg: Bürger funken dazwischen

Bürserberg - Bewohner in Bürserberg machen mobil: Sie wollen das Aufstellen eines Handy-Masten verhindern und haben nun Protest angekündigt. Sendemast Bürserberg

Handys haben einen landesweiten Siegeszug hinter sich, doch die Sendemasten hat kaum jemand gern in seiner Nachbarschaft. Soll irgendwo eine neue Antenne aufgestellt werden, läuten besorgte Bürger bei ihren Bürgermeistern oftmals Sturm. So verursacht das geplante Aufstellen eines 24 Meter hohen Handy-Masten oberhalb von Bürserberg auf freiem Feld, in etwa 600 Meter vom Ortszentrum entfernt, dem Gemeindechef des 535-Seelen-Dorfes, Fridolin Plaickner, seit Monaten Kopfschmerzen. Für ihn gilt es, auf die Grundversorgung der drahtlosen Kommunikation im Ort zu achten und gleichzeitig ein Augenmerk auf den Dorffrieden zu haben.

Diffiziles Problem

„Wir stehen in der Gemeindevertretung jetzt vor der schwierigen Entscheidung, ob am vorgesehenen Standort eine Änderung des Flächenwidmungsplans zur Errichtung eines Handymasten erfolgen soll oder nicht“, zeigt der Bürgermeister die Problematik auf. Von der Bauaufsichtsbehörde, der BH Bludenz, liegt derweilen längst die Genehmigung für den Mobilfunkbetreiber zum Aufstellen der Antennenanlage vor.

Der Antennen-Konflikt in Bürserberg zieht sich seit Monaten hin und ist im erforderlichen Abbruch eines Stallgebäudes im Ort begründet, auf dessen Dach ein Handy-Mast installiert ist. Auf der Suche nach einem Alternativ-Standort gab es bislang elf Optionen, die indes alle negativ ausgingen.

„In Bürserberg sind einfach viele Bewohner ob der möglichen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit durch Elektrosmog und Handy-Strahlung besorgt“, bekräftigt August Huemer, der einer der Hauptinitiatoren einer

Unterschriftenaktion gegen Mobilfunkmasten im Wohngebiet ist. Die Zahl von knapp 100 gesammelten Unterschriften in kürzester Zeit zeigt, wie ernst es den Bürserbergern mit ihrer Absicht einer „Funkanlagen-Sperrzone“ im Ortsgebiet ist. Bürgermeister Fridolin Plaickner hat volles Verständnis für die Anliegen der Bürger, setzt aber auch auf Verständigung mit dem Mobilfunkbetreiber. „Wir müssen in der Standortfrage zu einem Kompromiss kommen.“

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