Bronze für Oleksandra Kogut (KSV Götzis) beim Ringer-Weltcupturnier in Nizza

Als einzige Starterin für den Österreichischen Ringerverband wurde sie der Nominierung für das Weltcupturnier um den „Großen Preis von Frankreich“ am vergangenen Wochenende, mehr als gerecht. Die für den KSV Götzis startende 3-fache Mutter hatte in ihrer Gewichtsklasse kein leichtes Los. Von den 12 teilnehmenden Frauen zählten gleich 3 Olympateilnehmerinnen zu ihren Gegnerinnen. Die spätere Gewinnerin des Turniers, die Polin Katarzyna KRAWZYK, stand bei Europameisterschaften gleich mehrfach auf dem obersten Podest.
Spannende, beherzte Kampffolge
Oleksandra (52 kg) startet mit einem 10:0 Sieg gegen KRUPNA (GER) ins Turnier. Im Kampf 2 lieferte Sie gegen die mehrfache EM-Medaillengewinnerin Katarzyna KRAWCZYK (POL) einen spannenden Kampf, musste sich aber mit 4:9 geschlagen geben. Nach zwei deutlichen Siegen in der Hoffnungsrunde gegen PROFILATOVA (FRA) und ÖSTMAN (SWE) traf sie im Kampf um die Bronzemedaille auf die Spanierin BAZE DILONE Maria. Hier zeigte Oleksandra einen taktisch brilliant geführten und kontrollierten Kampf. Nach Kampfende behielt sie mit 2:1 Punkten knapp aber verdient die Oberhand und sicherte sich damit die Bronzemedaille bei diesem renommierten Turnier in Frankreich.
Motiviert für künftige Ereignisse
Nach ihrem größten Erfolg – dem Gewinn des Weltmeistertitels 2010 in der Frauenklasse –, schnuppert die inzwischen 36-jährige Ausnahmeringerin, seit 2020 für Österreich startend, wieder Wettkampfluft. Als Nahziel setzt sie sich die im April dieses Jahres stattfinden Europameisterschaften in Bratislava.
Im Vergleich zu ihren jüngeren Gegnerinnen aus dem Osten Europas, Asiens und aus Übersee, kann sie trotz ihrer Routine keine Vorteile für sich beanspruchen.
Als 3-fache Mutter von Vorschul-, beziehungsweise schulpflichtigen Kindern und Lehrerin mit 11 Unterrichtsstunden an der Götzner Mittelschule, in den Fächern Leibeserziehung und Mathematik, ist ihr Tagesablauf vorgegeben, zumal sie derzeit wöchentlich 10 Trainingseinheiten für den Ringsport investiert.
Unterstützung erfährt sie von ihrem Ehemann Vitaly und ihrer Mama. Geopfert hat sie die zwischenzeitlich ausgeführte Tätigkeit als Frauentrainerin beim Österreichischen Ringerverband. Der damit verbundene Aufwand wird ihrer Situation nicht mehr gerecht, zumal sie die Priorität auf ihr sportliches Weiterkommen richtet. Dezidiert bedanken möchte sie sich bei ihren männlichen Trainingspartnern des KSV-Götzis.