Britischer Humor in Schruns

Doch offensichtlich treffen die Laienschauspieler mit diesem Humor voll ins Schwarze, denn das Premierenpublikum war begeistert vom Stück „Ladykillers” und so gab es nach der rund zweistündigen Aufführung viel Applaus für alle Protagonisten. Allen voran ist die schauspielerische Leistung der beiden Hauptakteure Barbara Katzenmayer – alias Mrs. Wiberford – und Markus Kieber – alias Professor Marcus – hervorzuheben. Nicht nur zahlreiche Textpassagen galt es für die beiden Hauptdarsteller zu erlernen, sondern auch schauspielerisch wurde den beiden einiges abverlangt, was sie allerdings souverän meisterten. So handelt es sich bei Mrs. Wiberford um eine ältere Dame und mit einigen körperlichen Gebrechen, die ein Zimmer in ihrem Haus vermietet.
Tolle Leistung
Dieses Angebot nimmt Professor Marcus gerne wahr, da er mit seinen Freunden einen großen Raub auf einen Geldtransporter plant. Um kein Aufsehen bei der alten Dame und ihren zwei neugierigen Freundinnen zu erregen, geben sich die vier Männer als Musiker aus. Dass dies einige Verwicklungen mit sich bringt, ist klar. Doch der Coup scheint gelungen, und als auch noch Mrs. Wiberford unwissentlich für die Männer den Geldkoffer aus einem Schließfach vom nahe gelegenen Bahnhof abholt, ist alles fast perfekt. Dennoch kommt alles anders als geplant. Über die schrullige Art der alten Lady wundert sich der befreundete Polizist Mr. Thompson schon lange nicht mehr und am Ende lädt Mrs. Wiberford den Polizisten auch noch ins Theater ein.
Wortwitz
Regisseur Hartmut Hofer versteht es ausgezeichnet den feinen britischen Humor auf die Bretter der Schrunser Kulturbühne zu bringen, ohne dabei die Lebendigkeit der Figuren zu verfälschen. Auch die Bühnenbauer hatten bei dieser Produktion alle Hände voll zu tun, musste doch neben dem englischen Wohnzimmer auch das Zimmer des Untermieters auf der Bühne Platz finden, sodass die teilweise parallelen Handlungsstränge dargestellt werden konnten. Dies alles ist dem „treff.theater” ausgezeichnet gelungen und so verließ das Premierenpublikum die Kulturbühne erst nach ausgiebigem Applaus.