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Brillante Studierende als junge Meister

Benjamin Lack in Aktion.
Benjamin Lack in Aktion. ©Victor Marin (über Vbg. Landeskonservatorium)
„Festkonzert“ des Landeskonservatoriums im Montforthaus.
Konzert des Landeskonservatoriums

FELDKIRCH  Zum Abschluss des Studienjahres  des Landeskonservatoriums lud Direktor  Jörg Maria Ortwein schon traditionell ins ausverkaufte Montforthaus, um heuer sieben „Beste“ unter 40 besten Studierenden, eingebettet in den Klangzauber des hervorragenden Sinfonieorchesters des Konservatoriums unter der Leitung von  Maestro Benjamin Lack, zu präsentieren. Heuer besaßen die jungen Damen und Herren Solisten eine schon unglaubliche Perfektion und Reife ihrer Darbietungen, und der quirlige Präzisionsfanatiker vom Dom bis zum Festspielhaus samt heimischen Orchestern, Benjamin Lack, war nicht nur ein umsichtiger Begleiter der Solistenschar, sondern setzte am Schluss zu einem persönlichen Gipfelsturm  mit dem Jahresregenten Lennie Bernstein (1918-1990) an. Ortwein bemerkte in seiner Begrüßung, dass diesmal im Konzert das Klavier fehle, dafür solle aber ein Tubist glänzen und den Programmreigen eröffnen.

Bejubelte Leistungen

Der Schweizer Andrin Lüchinger (1994. Tuba, Klasse Ströher) begeisterte gleich uu Beginn mit edlem Ton beim 1. Satz  des Konzerts für Tuba und Orchester von Ralph Vaughan Williams. Der Innsbrucker Markus Kuen (1991, Trompete, Klasse Ellensohn) blies mit Noblesse zwei Sätze des populären Trompetenkonzerts von Joseph Haydn. Wunderschön inwendig erklang dann das Konzert für Gitarre, Violinen und Bc, D-Dur, RV 93, von Vivaldi in der Interpretation von Quirin  Mühlberger aus München (1994, Gitarre, Klasse Wiedemann).  Und die erste Dame im Programm, Alina Eryilmaz, aus Vorarlberg (Oboe, Klasse Buzac), bezauberte die Zuhörer mit virtuosen Klängen auf ihrer Oboe (3. Satz des Oboenkonzerts H 353 von Bohuslav Martinu). Vor der Pause dann noch ein Meisterstück des

Geigers Oskar Kaiser aus Wangen/Allgäu (21, Violine, Klasse Turku): Er spielte mit großer Geste, sprühender Virtuosität und Klangpracht die schwierige Polonaise de concert, D-Dur, op. 4, von Henri Wieniawski.

„Carmen“ grüßte Jubilar Bernstein

Die junge Schweizer Mezzosopranistin Mirjam Fässler (Klasse Morgenthaler) ist vom Typ her nicht unbedingt eine glutäugige Südländerin, doch die populäre „Habanera“ aus Bizets  Oper „Carmen“ (heuer übrigens nochmals am See) überzeugte durch verhaltene Glut ihres stimmlichen Timbres. Die Geigerin Fabiola Tedesco  (21, Italien, Klasse Turku) beeindruckte mit  der reifen Interpretation des gewichtigen „Poèmes“ op. 25 von Ernest Chausson. Danach folgte als Finale des „Festkonzerts“ mit den 75 Konse-Studierenden aus dem Bodenseeraum das mit Spannung erwartete „Solo“ des Meisters aller Klassen, Benjamin Lack. Er dirigierte nach Sprung aufs Podium die „Symphonischen Tänze“ aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Das vor allem rhythmisch sehr komplexe, schwierige Stück mit seiner Vielzahl klanglich moderner Effekte zelebrierte der vitale Maestro stets  mit Hochspannung und fantastischer Präzision und schuf mit seinen jungen Mitstreitern  so ein unvergessliches Konzerterlebnis. Das Publikum war aus dem Häuschen, und der behende Benjamin umschwirrte fast jeden einzelnen Musikus wie ein  glücklich dankbarer Kolibri. SCH

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