Der weitgereiste Brite rechnete mit einem Ergebnis von 55 zu 45 Prozent – zugunsten eines Brexit, er selbst sprach sich für einen EU-Austritt aus.
Migration und Demokratiemangel
“Zwei Argumente: Der Demokratiemangel in der EU und das Problem mit der massiven Migration. Ich habe ein kleines Häuschen in einer Gemeinde nördlich von Cambridge, wirtschaftlich prosperierend. Die demografischen Verhältnisse in der Gegend haben sich in den vergangenen zehn Jahre komplett verändert. Verstehen sie mich nicht falsch, das sind keine schlechten Leute, die da zugezogen sind”, schilderte er. Das Problem sei, dass zwar manche Regionen wie Schottland oder die Londoner Gegend von der EU profitiert hätten, konstatierte Goodridge. “Aber die kleinen Leute im Land? Die haben genau keinen Vorteil durch die EU gehabt.”
Frage nach der Zukunft
Sorgenfalten zeigten sich auf Goodridges Stirn allerdings bei der Frage nach der Zukunft Großbritanniens. “Das ist der Nachteil von Brexit. Schottland wird sicher ein neues Referendum zum Austritt aus dem Königreich starten”, meinte der Wahlwiener. Und wirtschaftlich? “Das ist eine ganz schwierige Frage. Ich habe einmal in Australien gelebt. Viele Australier sind eigentlich ganz schön angefressen auf uns, weil sie sich vernachlässigt fühlen. Stärkere Bindungen zu den Commonwealth-Staaten sind sicher ein Gebot der Stunde”, sagte Goodridge. “Ich glaube, das ist eine große Chance.”
(APA/Red.)