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Brenner aus Leidenschaft

Gutes Obst, Geduld und saubere Arbeit – das sind die Grundzutaten für einen Edelbrand.
Gutes Obst, Geduld und saubere Arbeit – das sind die Grundzutaten für einen Edelbrand. ©Elke Kager Meyer
… und mit großem Erfolg: Der Nenzinger Thomas Vith ist „Brenner des Jahres 2022“
Thomas Vith

Der Nenzinger Thomas Vith konnte es anfangs kaum glauben, als er das Briefkuvert der Landwirtschaftskammer in Händen hielt: 15 Sorten hatte er zur 29. Landesprämierung für Edelbrände eingereicht und für jede einzelne Sorte gab es eine Medaille. „Vier Mal Gold für Enzian, Vogelbeer, Jonagold und Gelbmöstler, beim Enzian war mein Edelbrand auch Sortensieger. Zudem wurden meine Erzeugnisse mit neun Silber- und zwei Bronzemedaillen ausgezeichnet. Dass ich so gut abschneide, hätte ich nicht mal im Traum gedacht“, freut sich der leidenschaftliche Brenner.

Dabei war es seine Partnerin Marietta Drexel, die ihn anfangs Gusto auf dieses Hobby machte. „Sie hat mich angespornt, mir das Fachwissen von ihrem Bruder Paul Drexel anzueignen, die ersten eingemaischten Trauben stammten aus dem Garten meiner Schwester.“ Anfangs brannte Thomas Vith bei Otto Rauch in Schlins – auch dort konnte der im Hauptberuf als Schulwart tätige gebürtige Übersaxner, der seit 16 Jahren in Nenzing lebt, viel lernen. 2013 war es dann so weit und im Haus der Familie Vith-Drexel wurde eine eigene Brennerei gekauft.

Verkostungen in der „guten Stube“

Mit der Prämierung seiner Edelbrände mit vier Goldmedaillen wurde Thomas Vith bei der Landesprämierung in der inatura Dornbirn gemeinsam mit Günter Wohlgenannt und Peter Speckle zum „Brenner des Jahres“ gekürt. „Das ist ein Zeichen, das ich auf dem richtigen Weg bin“, freut sich Vith über die Anerkennung für seine Arbeit – haben insgesamt doch 72 Brenner insgesamt 428 Produkte eingereicht. Seine persönlichen Favoriten sind „Mirabelle“ und „Teigbirne“. „Das sind ausgerechnet jene Sorten, die eine Bronzemedaille erreicht haben“, lacht der gelernte Zimmermann. Für ihn bleibt das Schnaps-Brennen auch weiterhin ein Ausgleich zum sonstigen Alltag: „Es ist zwar viel Handarbeit damit verbunden, ich schätze aber die Arbeit in der Natur.“ Viths Edelbrände gibt es übrigens auch zu verkosten und zwar für Gruppen bis 24 Personen und im schönen Ambiente der alten Bauernstube des Hauses in der Nenzinger Landstraße – wenn gewünscht auch verbunden mit einem Buffet.

Für Thomas Vith ist er Erfolg kein Grund, sich darauf auszuruhen: „Stehenbleiben gibt es bei mir nicht, ich probiere ständig Neues aus.“ Und so wird es wohl nicht bei den momentan 33 Sorten Edelbränden bleiben. Übrigens: Thomas Vith ist telefonisch unter 0664/3922213 erreichbar.

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