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Bregenzer Stühle: Dieser Patentsessel wird wieder neu belebt

Bregenzer Stuhl: Der Patentsessel wird neu belebt
Bregenzer Stuhl: Der Patentsessel wird neu belebt ©VOL.AT/Canva
Im vergangenen Jahrhundert ein zentraler Bestandteil des Mobiliars vieler Gast- und Wohnhäuser des Rheintals kehrt der Klassiker aus Bregenz zurück.

Der Bregenzer Stuhl war ein zentrales Bestandteil der Ausstattung vieler Gast- und Wohnhäuser des Rheintals im vergangenen Jahrhundert. Simon Auer, eigentlich gelernter Bäcker, macht nun seine Passion für das Bregenzer Original zum Beruf. "Früher war nicht immer alles besser, allerdings waren damals die alltäglichen Gebrauchsgegenstände robuster und einfacher gefertigt. Diese Qualität vermisse ich heute", gibt er auf seiner Webseite zu verstehen. Daher entschloss der handwerklich Interessierte, ein Produkt auf den Markt zu bringen, dass diese Eigenschaften erfüllt.

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VOL.AT hat den begeisterten Handwerker in Rankweil besucht.

Simon Auer vor seiner Werkstatt. ©VOL.AT

Schwierigkeiten bei der Herstellung

Simon führt seit 2021 sein eigenes Unternehmen, dass sich an der Handwerkskunst von damals orientiert. Die Idee, traditionelle Stühle herzustellen, kam durch sein Interesse am Handwerk. "Ich habe mich schon immer fürs Handwerk interessiert und ein weiterer Punkt ist, dass es gesundheitlich als Bäcker nicht mehr funktioniert hat", meint er. Jedoch gab es auch gewisse Schwierigkeiten, den Stuhl herzustellen. "Ein Punkt war, gute Leute zu finden, die auch diesen Qualitätsstandard liefern können. Ich habe mittlerweile eine kleine Sammlung von fünf bis sechs verschiedenen Bauserien und die sind teilweise 100 oder 120 Jahre alt", erklärt Auer.

Video: Interview mit Simon Auer

Entwickelt und produziert wurde der Sessel im Bregenzer Weiherviertel. ©Simon Auer

Ein hoher Standard für den Handwerker

Der Qualitätsstandard ist außerdem sehr hoch. "Jetzt kann ich ihnen nicht einfach irgendwas nachbauen und dann ist der Stuhl in fünf Jahren kaputt, dadurch ist der Standard recht hoch", erklärt Simon. Es werden dabei auch sehr massive Materialien verwendet. "Ich verarbeite Buche massiv und Eisenguss. Es gibt die gusseiserne Spange auch in Aluminium, pulverbeschichtet und alles gesteckt und geschraubt, daher bin ich sehr zufrieden mit der Qualität", gibt er gegenüber VOL.AT zu verstehen.

VOL.AT war zu Besuch bei Simon Auer. ©VOL.AT

Interessante Produktion

Es gibt viele interessante Arbeitsschritte in der Produktion. "Ich finde das Dämpfen und Biegen von Holz am interessantesten und bei Eisen ist es das Gießen", sagt Simon Auer. Das Ungewöhnliche dabei ist, dass der Stuhl als Bausatz an die Kunden geliefert wird. "Der Bausatz wird sehr gut angenommen, da er teilmontiert ausgeliefert wird. Mit 8 Schrauben ist er vollkommen zusammengebaut." In nächster Zeit plant der findige Handwerker auch weitere Produkte auf den Markt zu bringen. "Es wird noch einen Tisch, und wenn es weiter geht auch Garderoben und alles, was mit Stil von gedrexeltem Holz und offenen Eisenbeschlägen ist geben", meint Simon.

Der Bregenzer Stuhl vor Simon's Werkstatt. ©VOL.AT

Die feinste Messe Vorarlbergs

Simon Auer und Adrian Kräutler veranstalten am 8. und 9. Juni 2024 die "feinste" Messe in der Seifenfabrik Lauterach (Bahnhofstraße 3, 6923 Lauterach). Diese außergewöhnliche Veranstaltung, konzipiert mit einem klaren Fokus auf Männerinteressen, spiegelt die verwurzelte Leidenschaft der Organisatoren für erstklassige Handwerkskunst und unübertroffene Qualität wider.

Die Messe präsentiert eine erlesene Auswahl von Produkten, darunter erlesene Rume und Whiskeys, exklusive Herrenausstatter, kunstfertige Goldschmiede, luxuriöse Uhrenmanufakturen sowie hochwertige Herrenpflege. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf regionale Produkte und Handwerkskunst gelegt, wie zum Beispiel die einzigartigen Stühle von Simon Auer aus Bregenz, die eine alte Tradition verkörpern und von ihm wieder ins Licht gerückt werden.

(VOL.AT)

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