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Bregenzer Festspiele 2010 mit Aida-Reprise und Mieczyslaw Weinberg

Der Buchungsstand und Vorverkauf für die Bregenzer Festspiele 2010 liegt derzeit über dem vergleichbaren Stand vergangener Jahre. Als Herzstück des Festivals am Bodensee sind 26 (mit Option auf 28) Wiederaufnahmen von Giuseppe Verdis Oper "Aida" (22. Juli bis 22. August) mit teilweise neuer Besetzung vorgesehen.
Präsentation des Gesamtprogramms 2010
Videobericht

Das weitere Programm des kommenden Festspielsommers steht unter dem Motto “in der Fremde” und will den polnischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) aus der unverdienten Vergessenheit holen.

Das Festspieldirektorium mit Intendant David Pountney und Präsident Günter Rhomberg an der Spitze präsentierte am Mittwoch im Festspielhaus vor in- und ausländischen Medienvertretern das Gesamtprogramm 2010. Das Festival sei eine international angesehene kulturelle Marke, dank solider eigener Finanzpolitik wolle man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die künstlerische Qualität halten und erwirtschaftetes Geld in künstlerische Produktionen investieren, bekräftigte Rhomberg.

Im Sommer 2010 wird es in diesem Sinn eine umfangreiche Mieczyslaw Weinberg-Werkretrospektive mit rund 20 Werken – Opern, Konzerten, Kammermusik – und einem Symposium geben. Im Mittelpunkt steht im Festspielhaus (Premiere 21. Juli) die szenische Erstaufführung der Oper “Die Passagierin” nach der Romanvorlage der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz (86), die bei der Pressekonferenz anwesend war und auf das Regie-Konzept Pountneys und den Bühnenbildentwurf “begeistert” reagierte: “Auschwitz darf nicht aus dem Gedächtnis der Nachwelt verschwinden”. Nach Bregenz wird “Die Passagierin” als Koproduktion auch in Warschau, an der English National Opera in London und im Teatro Real in Madrid aufgeführt. Am Kornmarkttheater wird ab 31. August Weinbergs komisch-satirische Oper “Das Porträt” nach der gleichnamigen Gogol-Novelle gespielt.

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Auch das Konzertprogramm ist vom Oeuvre Weinbergs geprägt, der 1939 in die Sowjetunion emigrierte und mit Schostakowitsch befreundet war. Die Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker, der Symphonieorchesters Vorarlberg und des Kammerorchesters “MusicAeterna” aus Nowosibirsk präsentieren seine eindrucksvollsten Werke. Am 25. Juli und 1. August steht der frühere Orchesterchef Vladimir Fedoseyev am Pult der Symphoniker. Am 1.8. wirken erstmals in Bregenz auch die Wiener Sängerknaben mit.

Den Bereich Schauspiel bestreitet 2010 wieder das Deutsche Theater Berlin mit “Herz der Finsternis” von Joseph Conrad und der Uraufführung des Stückes “Öl” von Lukas Bärfuss. Die Schiene “Kunst aus der Zeit” variiert das Festivalmotto “In der Fremde” u.a. mit der Uraufführung der Oper “Jacobs Room” von Morton Subotnick und mit der Tanzproduktion “Out of Context” des belgischen Choreographen Alain Platel.

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