Bregenz Bahnhof bekommt 2025 ein Ausweichgebäude

Derzeit befinden sich die Detailplanungen in der Phase, wie die ÖBB in einer Mitteilung bekannt gaben. Das Ziel ist es, die neuen Einrichtungen noch vor den Festspielen in Betrieb zu nehmen, spätestens jedoch bis Ende 2025. Kostenangaben wurden von den ÖBB vorerst nicht gemacht, jedoch wird das gesamte Projekt von ihnen finanziert.
Barrierefrei und mit erweiterten Services
Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Ausweichgebäudes hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Genehmigungsverfahren. Das barrierefreie Provisorium wird einen Ticketschalter, einen Bäcker, eine Toilette sowie einen Wartebereich und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter bieten. Der Busterminal und die Taxistände bleiben erhalten, während die Bike-and-Ride-Anlage vergrößert wird. Das Projekt wurde bereits dem Land, der Stadt und dem Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) vorgestellt.
Verzögerungen und neue Pläne – Baustart noch offen
Der Neubau des Bahnhofs, der bereits seit Jahren Verzögerungen erfährt, sollte nach einer zehnjährigen Planungsphase Anfang 2020 beginnen. Eine Vereinbarung zwischen ÖBB, dem Land Vorarlberg und der damals schwarz-grün regierten Stadt Bregenz sah vor, dass der 80 Millionen Euro teure Neubau 2021 starten sollte. Doch nach dem Wechsel des Bürgermeisters zu Michael Ritsch (SPÖ) im Herbst 2020 wurden die ursprünglichen Pläne sowie der gesamte Masterplan "Bregenz Mitte" verworfen, und neue Varianten wurden geprüft. Laut den nach wie vor gültigen Finanzierungszusagen von Land und ÖBB soll der Neubau bis 2025/26 fertiggestellt werden. Im Mai 2023 forderte Ritsch von der Landesregierung schnellere Entscheidungen und erklärte, dass die Stadt alle notwendigen Schritte unternommen habe. Im April 2024 wurde eine neue Absichtserklärung zum Neubau unterzeichnet. Ein genauer Termin für den Baustart des mit 100 Millionen Euro veranschlagten Projekts steht noch aus, aber die Vorbereitungen sind bereits im Gange.
Neue Rolltreppen trotz Verzögerungen
Angesichts des bevorstehenden Neubaus hatten die ÖBB ursprünglich geplant, keine weiteren Investitionen in den 1990 eröffneten Bahnhof zu tätigen, außer für Wartung und Erhaltung. Nachdem jedoch sowohl Festspielgäste als auch Einheimische in diesem Sommer die Zustände beklagten, wurde beschlossen, aufgrund der Verzögerungen beim Neubau doch noch einmal neue Rolltreppen einzubauen.
Für die Installation, die einen komplexen Eingriff erfordert, muss das Dach geöffnet werden. Die neuen Rolltreppen sollen ab Frühjahr 2025 verfügbar sein, wobei die Kosten auf zwei Millionen Euro geschätzt werden.
APA