Brandserie in St. Pölten noch nicht aufgeklärt

Nach der Brandserie in St. Pölten in der Nacht auf Dienstag dauern die polizeilichen Ermittlungen an. In einem Wohnhaus waren zwei Kinderwagen angezündet worden, an mehreren weiteren Stellen im Stadtgebiet außerdem Papiercontainer. Hinweise auf den oder die Feuerteufel gebe es vorerst nicht, sagte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt am Mittwoch. Er sprach von insgesamt zehn Tatorten. Nicht festlegen wollte sich Rosenbaum darauf, dass die Brandstiftungen einem Einzeltäter zuzuschreiben seien.
Brandserie von Montagnacht ungeklärt
Die Serie in der Landeshauptstadt hatte am Montag gegen 18.30 Uhr begonnen. Ihren letzten diesbezüglichen Einsatz verzeichneten die Feuerwehren am Dienstag gegen 5.30 Uhr. In der Schwammelstraße hatte es am Montag gegen 20.00 Uhr in einem Mehrparteienhaus gebrannt, nachdem zwei Kinderwagen angezündet worden waren. 40 Mann der FF St. Pölten-Stadt und -Viehofen standen u.a. auch mit fünf Atemschutztrupps im Löscheinsatz. 21 Menschen wurden ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert, unter ihnen zwölf Kinder, von denen laut Feuerwehr wiederum zwei Babys waren. Zwei der jungen Opfer blieben über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus und wurden am Dienstag entlassen.
Ähnliche Fälle in Wiener Neustadt
Weiter ermittelt wird seitens des Landeskriminalamtes auch in Wiener Neustadt. Dort war es vor wenigen Wochen in einer Wohnsiedlung ebenfalls zu einer Brandserie gekommen. Müllcontainer und Kellerabteile gingen in Flammen auf. Bewohner mussten evakuiert werden. Vergangene Woche brannte es außerdem im Wiener Neustädter Dom. Das Feuer in der ehemaligen Taufkapelle wurde den Kriminalisten zufolge durch eine “vorsätzliche oder fahrlässige Handlung” herbeigeführt. Gemeinsam ist allen Fällen in St. Pölten und Wiener Neustadt, dass keine Brandbeschleuniger entdeckt wurden.
Polizei bittet um Hinweise
Die Kriminalisten ersuchten am Mittwoch weiterhin um Hinweise im Zusammenhang mit der Brandserie. Etwaige Beobachtungen insbesondere im Zeitraum vom frühen Montagabend bis Dienstag in den frühen Morgenstunden mögen dem Landeskriminalamt (Tel.: 059133 / 30-3333) gemeldet werden.
(APA)