Laut Polizei soll es zwei Opfer mit Brandwunden geben, eine Person davon sei schwer verletzt. Außerdem erlitten demnach 25 Personen Rauchgasvergiftungen.
Laut Feuerwehr brach der Brand gegen 21.30 Uhr in einem Zimmer des Kolpinghauses in der Maria-Rekker-Gasse 9 in Wien-Favoriten im fünften Stock aus. Die Ursache war zunächst unklar, laut Polizei galt eine glosende Zigarette als wahrscheinlicher Grund für das Feuer. Der Rauch breitete sich schnell in der fünften und sechsten Etage aus. Die Feuerwehr löste Alarmstufe zwei aus und rückte mit rund 80 Einsatzkräften an. Rund 40 Personen mussten zunächst über eine Drehleiter oder das Stiegenhaus evakuiert werden. Die Feuerwehrleute löschten unterdessen die Flammen unter Atemschutz. Gegen 22.45 Uhr hieß es “Brand aus”.
Brand im Kolpinghaus in Wien-Favoriten
Schwegl sagte, dass vier der Opfer intensivmedizinisch betreut werden müssen. Laut Polizeisprecherin Regina Steyrer hat vor allem der Bewohner des Zimmers, wo das Feuer ausgebrochen war, schwere Brandwunden erlitten. Über den Zustand der schwerer betroffenen Patienten gab es am Sonntag noch keine Angaben. Dem Geschäftsführer des Heimes zufolge wurden sechs der sieben betroffenen Mitarbeiter mittlerweile in häusliche Pflege entlassen. Die siebente müsse noch in Spitalsbehandlung bleiben, sie soll in den nächsten Tagen nach Hause gehen können.
Rund 25 der 235 Betten in dem Heim waren am Sonntag laut Schwegl noch nicht wieder benutzbar. Die betroffenen Bewohner wurden in andere Bereiche des Hauses verlegt, sollen aber in den nächsten Tagen in ihre Zimmer zurückkehren können.
Vier Personen nach Brand im Kolpinghaus auf Intensivstation
Bei den verletzten Bewohnern handelt es sich laut Kolping-Organisation um ältere, pflegebedürftige Menschen. “Unsere ganzen Hoffnungen ruhen darauf, dass sie bald wieder gesund werden”, sagte Kolping-Präsidentin Christine Leopold am Sonntag in einer Aussendung. Sie lobte die Mitarbeiter und die Helfer von Feuerwehr, Polizei und Rettung: “Durch den raschen Einsatz und die hoch professionelle Arbeit aller Beteiligten konnte noch Schlimmeres verhindert werden.”
Im Kolpinghaus in Favoriten leben nach Angaben der Organisation rund 235 ältere und pflegebedürftige Menschen sowie rund 20 Mütter mit Kindern in einem eigenen Bereich (“MUKI”). Dieser war vom Brand nicht betroffen.
(apa/red)