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Brahms: The Boy II - Kritik und Trailer zum Film

Im Horrorfilm "The Boy" versetzte eine lebensgroße Puppe ein Kindermädchen in Angst und Schrecken, war sie doch kein bloßes Spielzeug, sondern offensichtlich lebendig. Nun gibt es eine Fortsetzung. Anders als Teil 1 spielt "Brahms: The Boy II" nicht im herrschaftlichen Heelshire Anwesen, sondern im Gästehaus. Nach einem traumatischen Erlebnis hat sich eine Familie dort eingemietet, um sich u erholen. Bald nach der Ankunft findet der kleine Sohn im Wald eine merkwürdige Puppe mit Porzellankopf und schließt sie sofort in sein Herz - mit schlimmen Folgen.

Eine Puppe, die von finsteren Mächten besessen ist und Angst und Schrecken verbreitet - das war das Konzept der Horror-Kultreihe rund um Chucky, die Mörderpuppe. Auch der Gruselfilm "The Boy" bediente sich 2016 dieser Grundidee. Am heutigen Donnerstag kommt die Fortsetzung "Brahms: The Boy II" mit Katie Holmes ins Kino. Inszeniert hat das Treiben erneut William Brent Bell.

Brahms: The Boy II - Kurzinhalt zum Film

Zog die lebensgroße Puppe im ersten Teil ein Kindermädchen in ihren Bann, ist es nun ein kleiner Bub, der wie besessen ist von der Gruselpuppe mit dem weißen Porzellankopf, den starren Augen und dem unheimlichen Grinsen. Nach einem traumatischen Erlebnis will sich eine Familie in London im Gästehaus des Heelshire-Anwesens erholen. Im Wald findet der kleine Sohn eine lebensgroße Puppe, halb in der Erde. Fasziniert gräbt er sie aus und nimmt sie mit nach Hause. Dass es sich um die zerstörte und wieder auferstandene böse Gruselpuppe handelt, die vor längerer Zeit für schreckliche Schlagzeilen rund um Heelshire gesorgt hatte, weiß er nicht.

Die Puppe wird sein bester Freund, immer stärker gerät er in ihren Bann und befolgt penibel die Regeln, die ihm der neue Spielgefährte vorlegt, zum Entsetzen seiner Eltern. Sie halten die Puppe immer noch für ein Spielzeug, wenn auch für ein unheimliches. Dass sie in Wirklichkeit Tod und Vernichtung bringen will, ahnen sie nicht. Doch die seltsamen Ereignisse häufen sich. Auch der wortkarge Nachbar Joseph ("The Witch"-Darsteller Ralph Ineson), der mit einem Gewehr ums Haus streift, ist der Familie zunehmend unheimlich.

Brahms: The Boy II - Die Kritik

Schon der erste Film "The Boy" hatte gemischte Reaktionen hervorgerufen. Kritisiert wurde unter anderem eine zähe und konstruierte Geschichte ohne echten Horror. Die Fortsetzung macht es nicht unbedingt besser, zumal sie sich stark an das Grundkonzept des ersten Teils anlehnt. Die Puppe treibt ihr altbekanntes Spiel: einen geeigneten Menschen aussuchen, ihn hörig machen und dann das Böse zum Vorschein bringen. Echte Schauer- und Schreckensmomente gibt es zwar, aber sie sind selten. Stattdessen wird versucht, den Adrenalinspiegel mit viel unheimlicher Musik in die Höhe zu treiben.

Ein blutspritzender Splatterfilm will "Brahms: The Boy II" nicht sein. Die Macher setzen mehr auf Psychologisches. Der Sohn ist schwer traumatisiert, spricht nicht und verständigt sich nur schriftlich. Die Mutter schreckt nachts immer wieder aus schrecklichen Alpträumen auf. Dass die Puppe lebendig wirkt und der Bub ihr wie unter einem Zwang gehorcht, könnte auch Folge der Traumata sein, unter denen beide leiden. Ist alles also nur Einbildung? Eine interessante Frage, auf die der Film aber nur oberflächlich eingeht. So bleibt es beim konventionellen Horror, der keine großen Ansprüche stellt, dank einiger Schockmomente aber trotzdem für leichtes Grauen sorgt.

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(APA/Red)

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