BP-Wahl: MFG-Kandidat Brunner hat nötige Unterstützung

Er werde diese am 31. August bei der Bundeswahlbehörde abliefern, so Brunner, der sich bei allen Unterstützern bedankte. Alexander Van der Bellen wird bei der Kandidatur für die zweite Amtszeit fünf Mitbewerber haben: Walter Rosenkranz (FPÖ), Dominik Wlazny, Tassilo Wallentin, Gerald Grosz und Michael Brunner. Schafft es Heinrich Staudinger, gibt es einen Kandidatenrekord.
Kandidaten müssen 6.000 Unterschriften abliefern
Dieser ist am Freitag, 2. September, um 17.00 Uhr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen Kandidaturwillige bei der Bundeswahlbehörde Unterstützungserklärungen und einen Kostenbeitrag von 3.600 Euro abliefern. Sind es noch keine 6.000 Unterschriften, kann es eine kurze Nachfrist (das Bundespräsidentenwahlgesetz sieht drei Tage zur Behebung von Mängeln vor) geben.
Privatpersonen können noch eine Woche Unterschriften sammeln
Eine Woche können somit die - an die 20 - weniger bekannten Privatpersonen noch sammeln, die auch gerne am Hofburg-Stimmzettel stünden. Ohne Partei oder größeres Netzwerk im Hintergrund ist es für sie jedoch schwierig. Der Kärntner Wolfgang Ottowitz - der bei der Gemeinderatswahl in Villach für NEOS angetreten ist - gibt via Facebook auch schon bekannt, dass er es "sowieso nicht schaffen" werde. Erst die Hälfte (laut Auskunft auf der Homepage vom Donnerstag) beisammen hat nach zwei Wochen Johann Peter Schutte. Bei der oberösterreichischen Landtagswahl 2021 hatte er es mit seiner Liste "Referendum" auf den Stimmzettel (und 377 Stimmen) geschafft.
BP-Wahl: Breiter bekannte Anwärter erfolgreich
Erfolgreich waren bisher ausschließlich öffentlich breiter bekannte Anwärter: MFG-Vorsitzender Brunner berichtete heute, Donnerstag, dass er genug Unterschriften und am 31. August den Termin in der Wahlbehörde im Innenministerium hat. Als erster hat Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny (bekannt als Musiker Marco Pogo) schon Ende vergangener Woche seine 6.000 Unterschriften abgeliefert. Donnerstagnachmittag reicht der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und jetzige Blogger Gerald Grosz den Wahlvorschlag ein. Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin hat nach eigenen Angaben zwar schon genügend Unterschriften, will sie aber erst Mitte nächster Woche vorlegen.
Staudinger weiß noch nicht ob er es geschafft hat
Der Waldviertler Schuhfabrikant Staudinger weiß nach Angaben einer Sprecherin gegenüber der APA selbst noch nicht, ob er es geschafft hat. Man sammle dezentral, etwa in den Filialen des Unternehmens. Erst am 1. September bekomme man alle Formulare und werde sie dann zählen. Leicht ist das Sammeln auch für den bekannten "Waldviertler"-Gründer nicht. Viele sommer-urlaubende Unterstützungswillige würden sich beklagen, dass keine digitale Unterschrift (mit Bürgerkarte) möglich ist - sondern man am eigenen Gemeindeamt bzw. Magistrat persönlich die Unterschrift beglaubigen lassen muss, berichtete Staudingers Sprecherin.
Stimmzettel zumindest so lang wie 2016
Schafft Staudinger die 6.000er-Hürde, wird der Stimmzettel - mit dann sieben Kandidaten - lang wie nie zuvor. Mit den nach jetzigem Stand sechs Bewerbern wird er jedenfalls einer der drei längsten. Nur bei Van der Bellens erster Kür im Jahr 2016 und gleich bei der ersten Volkswahl 1951 konnten die Wahlberechtigten unter sechs Kandidaten wählen. Anders als es sich heuer abzeichnet, gab es da jeweils auch eine Bewerberin, 2016 die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss und 1951 die Frauenrechtlerin Ludovica Hainisch.
BP-Wahl: Wallentin und Grosz haben wie Brunner ebenfalls die nötige Unterstützung
Tags zuvor hatten Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin sowie der Ex-Politiker (FPÖ und BZÖ) und jetzige Blogger Gerald Grosz ebenfalls verlautbart, die für einen Antritt nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen eingefahren zu haben. Als erster Kandidat hatte Ende vergangener Woche Dominik Wlazny, vulgo "Marco Pogo", seine bei der Bundeswahlbehörde abgeliefert.
Rosenkranz präsentiert Wahlplakate am Donnerstag
Sowohl Amtsinhaber Alexander Van der Bellen als auch der von der Nationalratspartei FPÖ nominierte Kandidat Walter Rosenkranz machten vorerst aus dem Stand der gesammelten Unterstützungserklärungen ein Geheimnis. Aus beiden Teams hieß es aber zuletzt, dass es "sehr gut" laufe. Rosenkranz hat zudem am Donnerstag zu einer Pressekonferenz geladen, bei der die Wahlplakate präsentiert werden.
Kleinparteien unterstützen Van der Bellen
Indes sicherten am Donnerstag zwei Kleinparteien Van der Bellen ihre Unterstützung zu. Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) und Heimat aller Kulturen (HAK) werden am Freitag mit Sammelaktionen für den Amtsinhaber starten, hieß es in einer Aussendung. Beide Parteien sind dafür bekannt, vor allem Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen zu wollen. SÖZ trat 2020 bei den Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen an, die HAK Partei 2019 bei der Landtagswahl in Vorarlberg.
(APA/Red)