Aufgrund einer umfassenden Analyse sei festgestellt worden, dass eine Teilnahme des Balkanlandes an der NATO-geführten Afghanistan-Schutztruppe ISAF “sehr empfehlenswert” sei, sagte Cikotic bei einer Pressekonferenz in Sarajevo.
“Um NATO-Mitglied zu werden, muss Bosnien-Herzegowina zeigen, dass es fähig ist, das Risiko bzw. die Schwierigkeiten bei der Friedenssicherung und anderen Mechanismen der kollektiven Sicherheit zu teilen”, erklärte der Verteidigungsminister. Sollte Bosnien sagen, dass es seine Soldaten nicht nach Afghanistan schicken wolle, würde es praktisch sagen, dass es nicht in die Verteidigungsallianz wolle, so Cikotic. “Es ist eine risikoreiche politische Strategie (…) Die (Afghanistan)-Mission kostet, die Nichtteilnahme an der Mission und ein Nichtbeitritt zur NATO kosten wesentlich mehr”, meinte der Verteidigungsminister.
Bosnien-Herzegowina hat derzeit zwei Offiziere im dänischen ISAF-Kontingent und weitere acht im deutschen Kontingent. Die Entsendung einer Militäreinheit nach Afghanistan wird von den Behörden derzeit noch erwogen.