Unter dem Motto “Euer Kampf ist unser Kampf” stellten sich bosnische Kulturvereine und politische Gruppen, darunter die linke Gewerkschaftsorganisation KOMintern, hinter die Sozialproteste in dem Balkanland.
Solidarität für die Proteste in Bosnien
“Die Zustände in Bosnien sind wirklich schlimm. Es ist Wahnsinn, dass heutzutage ein Land noch unter Protektorat steht,” sagte Mitorganisator und KOMintern-Aktivist Gerhard Mack in Anspielung auf den Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, den österreichischen Diplomaten Valentin Inzko. Dieser hat, ohne gewählt worden zu sein, als oberste politische Instanz die Rolle als Hüter über das Friedensabkommen von Dayton 1995. Das müsse enden, fordern die Demonstranten. Das Land möge “endlich wirklich in die Unabhängigkeit entlassen werden”, sagte Mack.
Der Marsch führte die Demonstranten vom Bahnhof Wien-Meidling zur nahegelegenen bosnischen Botschaft. Es gab keine Zwischenfälle, hieß es von den Behörden. (APA)