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Bosnien: Moschee in Republika Srpska abgebrannt

Eine Moschee in der herzegowinischen Ortschaft Fazlagica Kula bei Gacko im Osten Bosnien-Herzegowinas ist in einem Brand am gestrigen Montag völlig zerstört worden.

Unter Berufung auf den Imam in naheliegendem Trebinje, Husein Hodzic, meldete die bosnische Presseagentur Onasa, dass die Brandursache noch unbekannt sei. In der Moschee habe es allerdings keinen Heizkörper gegeben, welcher eventuell als Brandursache gelten könnte, präzisierte Hodzic unter dem Hinweis, dass es sich um eine Brandstiftung handeln dürfte.

Die Moschee war laut derselben Quelle am Sonntagabend, als sie vor dem heutigen ersten Tag des islamischen Opferfestes – auf arabisch “Eid al-Adha” und auf türkisch “Kurban Bayrami” – auch von Vertretern der islamischen Gemeinschaft aus Gacko aufgesucht wurde, noch völlig in Ordnung.

Der schwerste Zwischenfall in der Ortschaft Fazlagica Kula in der Republika Srpska, in welche nach dem Bosnien-Krieg (1992-1995) frühere muslimische Einwohner zurückgekehrt waren, hatte sich Medienberichten zufolge im Jahr 1999 ereignet, als die Ortschaft mit einem Granatenwerfer beschossen worden war.

Der Ministerpräsident der bosniakisch-kroatischen Entität, Nedzad Brankovic, hat unterdessen in einem Schreiben an seinen Amtskollegen in der Republika Srpska, Milorad Dodik, seine “tiefste Bestürzung wegen der Brandstiftung” in der Moschee bekundet. “Die Brandstiftung in der Moschee von Fazlagica Kula zu der Zeit, als der Gottesdienst stattfinden sollte, ist ein Beweis dafür, dass es noch immer retrograde Kräfte gibt, welche einen Wiederaufbau des Vertrauens (zwischen den Volksgruppen) verhindern wollen”, heißt es im Schreiben Brankovics. Er hoffe auch, dass die bosnisch-serbischen Behörden alles unternehmen würden, um die Täter aufzuspüren und sie zu bestrafen.

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