“Es gibt hier eine Gruppe radikaler Islamisten, die für terroristischen Attacken mit politischem Hintergrund bereit stehen”, sagte Miletic in einem Interview mit der in Sarajevo erscheinenden Zeitung “Dnevni Avaz”.
Es gebe in Bosnien-Herzegowina vier salafistische Gruppierungen, präzisierte Miletic, “zwei davon sind sehr interessiert, uns ihre Denkweise und ihre Interpretation der Lage in Bosnien und der Welt mitzuteilen.” Die Polizei sei darüber besorgt, dass es Hinweise gebe, dass diese Gruppen “aggressive oder militärische Maßnahmen” planen würden.
Der Polizeichef erwähnte in diesem Zusammenhang auch, dass von diesen Kreisen auch Sprengstoffgürtel, wie sie bei Selbstmordanschlägen verwendet würden, erworben worden seien. “Das ist beunruhigend.” Die Polizei in der bosniakisch-kroatischen Föderation habe entsprechende Untersuchungen eingeleitet.
Bosnien-Herzegowina besteht aufgrund des nach dem Krieg 1992-1995 geschlossenen Dayton-Vetrags aus zwei Entitäten, der bosniakisch-kroatischen Föderation und der Serbischen Republik (Republika Srpska).
Die Bewegung des Salafismus ist eine fundamentalistische Strömung, sie will somit eine Rückkehr zu den Wurzeln des Islam und die Wiederherstellung der traditionellen Glaubensregeln.