Die Abstimmung der UNO-Mitglieder sei geheim und aufgrund von schriftlichen und mündlichen Zusicherungen, die sein Land soweit erhalten habe, sei es real zu erwarten, dass Bosnien-Herzegowina am 15. Oktober, wenn die Abstimmung abgeschlossen sei, zum nichtständigen Mitglied des Weltsicherheitsrates gewählt werde, zitierten bosnische Medien Komsic am Dienstag.
In der bosnischen Öffentlichkeit tauchte im Hinblick auf die Bemühungen der Staatsführung auch die Frage auf, ob ein Land, in dem die Umsetzung des Friedensabkommens von Ende 1995 weiterhin vom einem internationalen Beauftragten überwacht wird, berechtigt ist, den angestrebten Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu bekommen.
Der dreijährige Bosnien-Krieg (1992-1995) wurde durch das Dayton-Friedensabkommen beendet. Die Europäische Union und die USA sind derzeit bemüht, die anhaltende politische Krise im Land zu bewältigen und seine euroatlantische Integration zu beschleunigen. Dies setzt auch die Umwandlung des Büros des Hohen Repräsentanten in jenes eines EU-Beauftragten voraus.