Bonuszahlungen gegen Teuerung: So geht es 2024 weiter

Finanzminister Brunner (ÖVP) peilt für das kommende Budget eine Halbierung des Defizits von 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für 2023 auf 1,6 Prozent in 2024 an. Ziel sei es, dass Österreichs Defizit ab 2024 deutlich unter drei Prozent des BIP liege, was ein deutliches Signal für die Einhaltung der europäischen Regeln wäre. Dazu wurde das Österreichische Stabilitätsprogramm 2022 bis 2026 beschlossen.
Um die Schuldenquote von derzeit 78,4 Prozent des BIP (2022) auf 71,4 Prozent bis 2026 zu senken, will die Regierung die Staatsausgaben reduzieren. Einmal- und Bonuszahlungen sollen ab 2024 Geschichte sein, um die Staatsausgaben zu bremsen.
Die diversen Bonuszahlungen an unterschiedliche Personengruppen haben das Budget seit 2022 stark belastet und sind laut Kritik vieler Wirtschaftsexperten auch Inflationstreiber. Demnach sind keine neuen Boni ab 2024 geplant.
Automatische Anpassung von Sozialleistungen
Aufgrund der Rekordinflation von über 10 Prozent im Durchschnitt werden die Sozialleistungen und Pensionen ab 2024 deutlich steigen. Experten rechnen bis Jahresende mit sieben bis acht Prozent Inflation. Die Erhöhung der Familienbeihilfe und weiterer Sozialleistungen wird für das Jahr 2024 daher deutlich höher ausfallen als im Vorjahr. 2023 lag die Anhebung bei 5,8 Prozent. Auch Pensionen und die Grenzen der Steuertarife der Lohnsteuer bzw. Einkommensteuer wären davon betroffen.
Geld-Boni für das laufende Jahr
Im Jahr 2023 gibt es dennoch bereits beschlossene Einmalzahlungen und Geld-Boni, die beantragt werden können bzw. automatisch ausgezahlt werden. Dazu zählt unter anderem der Wohn- und Heizkostenzuschuss bzw. Energiebonus je Bundesland gegen die steigenden Strom- und Heizkosten.
Heizkostenzuschuss in Vorarlberg
Der Heizkostenzuschuss PLUS kann in Vorarlberg bis Ende Mai beantragt werden und beträgt 330 Euro extra.
Strompreisrabatt
Entlastet wird die Bevölkerung in Vorarlberg auch durch den Strompreisrabatt des Landes und die Strompreisbremse des Bundes.
Angehörigenbonus
Weitere Boni, wie der Angehörigenbonus von 750 Euro ab Juli und der 333-Euro-Pensionsbonus an Mindestpensionisten im Juni, sind bereits beschlossen.
Bis zu 200 Euro Klimabonus im Herbst
Der im Herbst geplante Klimabonus von bis zu 200 Euro pro Person ist von der Kürzung nicht betroffen und wurde als Ausgleich zur CO2-Steuer eingeführt. Er hat grundsätzlich nichts mit der aktuellen Teuerungskrise zu tun.
(VOL.AT)