Es sei geplant, das Kabel auf dem Seegrund zwischen Konstanz und Friedrichshafen zu verlegen.
Die Datenübertragung kann dann von Norden nach Süden deutlich verkürzt werden. Der Transfer wäre beispielsweise von München über Ulm sowie Friedrichshafen und Konstanz nach Zürich möglich anstatt bisher über den Umweg Stuttgart, Frankfurt und Basel.
Wann das Konstanzer Landratsamt die wasserrechtliche Genehmigung für die neue Datenautobahn erteilen wird, ist noch offen.
Technisch bereitet die Verlegung keine Probleme, heißt es bei den Stadtwerken. Das Glasfaserkabel wird von einem Fährschiff innerhalb eines Tages in großer Tiefe verlegt. Es wird innerhalb der bestehenden Schifffahrtslinien verlaufen, wo nicht geankert werden kann. So wird eine Beeinträchtigung für Fischerei und Schifffahrt verhindert.
Erstes Kabel 1856
Bereits 1856 wurde erstmals ein Seekabel auf dem Grund des Bodensees verlegt und so die erste direkte Telegrafenverbindung zwischen Deutschland und der Schweiz geschaffen. Es verlief zwischen Friedrichshafen und dem schweizerischen Romanshorn.
1892 wurde es durch ein neueres Kabel ersetzt, das zugleich Telegramme und Telefongespräche übertragen konnte. 1906 wurde auf der gleichen Strecke das erste Pupin-Seekabel der Welt angebracht, das die Sprachqualität verbesserte.