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BMW plant neuartiges Großstadtauto ohne Schadstoff-Emissionen

Der deutsche Autobauer BMW plant ein völlig neues Großstadt-Auto ohne Schadstoff-Emissionen. Das neue Fahrzeug soll bis zum Jahr 2012 womöglich unter einer eigenen Marke auf den Markt kommen.

Getestet wird dafür derzeit ein neuer Elektromotor, sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in München.

Die Planer hätten alle Freiheiten. Ziel sei ein völlig neues Fahrzeugkonzept für die Ballungsräume dieser Welt, das in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts präsentiert werden könnte. Ob dafür eine vierte Konzernmarke geschaffen werde, sei offen, sagte der BMW-Chef. Auch welche alternative Antriebsart sich durchsetze, sei noch nicht absehbar. Derzeit würden batteriebetriebene Fahrzeuge mit Elektromotor getestet. Eine Entscheidung soll in diesem Jahr fallen.

Weil BMW in den USA zu den großen Fahrzeug-Produzenten gehört, muss das Unternehmen bis 2012 laut Gesetzesvorschrift ein schadstofffreies Auto einführen.

Nach einem Rekordgewinn im abgelaufenen Jahr stehe BMW eine schwierige Wegstrecke bevor, erklärte Reithofer. Er schloss nicht aus, dass das Ergebnis im laufenden Jahr schwächer ausfällt. “Wir stehen vor enormen Herausforderungen”, sagte der BMW-Chef und verwies auf den Dollarkurs, steigende Rohstoffpreise und die nachlassende US-Konjunktur.

Währungslasten hatten BMW im vergangenen Jahr 515 Mio. Dollar (327 Mio. Euro) gekostet, steigende Rohstoffkosten schlugen mit weiteren 288 Mio. Euro zu Buche. Mit dem Abbau von 7.500 Stellen in Deutschland und der Senkung der Materialkosten will BMW bis 2012 sechs Mrd. Euro einsparen und die gesunkene Umsatzrendite wieder auf das Niveau der Konkurrenz steigern. Nur so sei die Unabhängigkeit von BMW zu sichern, sagte Reithofer.

BMW wolle 2008 zwar bei allen drei Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce neue Höchstmarken beim Absatz erreichen und weltweit Nummer eins bei Premiumautos bleiben. Aber beim Gewinn hielt sich Reithofer auch einen Rückgang offen. Lediglich das um Sondereffekte aus einer Umtauschanleihe bereinigte Ergebnis vor Steuern soll das bereinigte Ergebnis des Vorjahres übertreffen, also über 3,776 Mio. Euro liegen.

Im abgelaufenen Jahr war das Ergebnis vor Steuern um sechs Prozent auf 3,78 Mrd. Euro gesunken und nur, wenn man Sondereffekte aus dem Verkauf der Rolls-Royce-Triebwerksfabriken herausrechnet, um 0,6 Prozent gestiegen. Erstmals hatte BMW aber mehr als 1,5 Mio. Autos verkauft und den Umsatz um 14 Prozent auf 56,0 Mrd. Euro gesteigert. Der Konzernüberschuss stieg dank der Unternehmenssteuerreform um neun Prozent auf den Rekordwert von 3,13 Mrd. Euro.

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