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Bluttat in Wien-Ottakring: Frau tot, Mann in Lebensgefahr

Tödliche Messerattacke in Wien-Ottakring.
Tödliche Messerattacke in Wien-Ottakring. ©APA/TOBIAS STEINMAURER
Am Montag kam es in einer Wohnung in Wien-Ottakring zu einer tödlichen Messerattacke auf eine 28-Jährige. Ein 35-Jähriger wurde von Polizisten mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden. Er befindet sich im Spital und wurde vorläufig festgenommen.

Am 3. Juli wurde die Wiener Polizei gegen 13.45 Uhr wegen einer verletzten Person in einem Innenhof im Bereich des Brunnenmarktes in Wien-Ottakring alarmiert. Vor Ort konnten die Beamten einen 35-jährigen Mann mit schweren Verletzungen vorfinden und begannen umgehend mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Frau in Wien-Ottakring erstochen: Mann festgenommen

In einer Wohnung fanden weitere Einsatzkräfte der Wiener Polizei eine 28-jährige Frau mit Stichverletzungen auf. Es wurden sofort lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet, die Frau verstarb jedoch noch vor Ort.

Der 35-jährige syrische Staatsangehörige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Spital gebracht. Die Umstände des Vorfalls sind derzeit noch unklar. Ein Messer, mutmaßlich die Tatwaffe, wurde sichergestellt. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

35-Jähriger dürfte Suizidversuch verübt haben

Ersten Erkenntnissen zufolge sind die beiden bisher nicht polizeilich aufgefallen, etwa in Zusammenhang mit Gewalt in der Privatsphäre. Laut Polizei deutete dem Erkenntnisstand am Nachmittag zufolge nichts darauf hin, dass eine dritte Person an den Geschehnissen beteiligt gewesen ist. Bei den beiden handelte es sich um ein Paar, bestätigte Fürst am Nachmittag. Auch die 28-Jährige war syrische Staatsbürgerin.

Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Für die Ermittler deutete die Spurenlage darauf hin, dass es sich um eine Tat im Affekt gehandelt haben könnte. Der 35-Jährige selbst war nicht einvernahmefähig, um sein Leben kämpfen die Ärzte. Einvernahmen der Nachbarn standen am Nachmittag ebenfalls noch aus. Die Ermittlungen übernahm die Außenstelle West des Landeskriminalamtes.

SPÖ Ottakring von Bluttat geschockt

"Es handelt sich um den 13. Femizid in diesem Jahr. Wir sind alle tief betroffen und geschockt. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen", wurden der Vorsitzende der SPÖ Ottakring und Nationalratsabgeordnete Christian Oxonitsch und die geschäftsführende Frauenvorsitzende und Bezirksrätin Ruth Manninger in einer gemeinsamen Aussendung zitiert. Die SPÖ Frauen hätten bereits in der Vergangenheit ein umfassendes Maßnahmenpaket gefordert. "Erster Schritt wäre die dringende Umsetzung der Istanbul Konvention - das größte Rechtsinstrument im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen", sagte Manninger.

(APA/Red)

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