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Blutspendedienst sucht dringend Spender von Blutplättchen

Feldkirch. Der in der Montfortstadt beheimatete Blutspendedienst des Österreichischen Roten Kreuzes in Vorarlberg sucht ganz dringend Dauerspender von Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt! Es werden vor allem Personen im Alter zwischen 18 und vierzig Jahren benötigt, die bereits ein bis zwei Mal problemlos Blut gespendet haben.

Besonders gesucht werden Männer und Frauen, die auch kurzfristig tagsüber Thrombozyten (Blutplättchen) spenden können. Ein Patient, der auf die Thrombozyten eines Mitmenschen angewiesen ist, befindet sich in einer schlimmen Lage. Mit ein wenig Zeit und einem kleinen Stück ihres Lebens können viele Gesunde ihren kranken Mitmenschen aus dieser Situation heraus helfen. Wer kann Thrombozyten spenden? Grundsätzlich jeder gesunde Erwachsene zwischen dem 18. und dem 60. Lebensjahr. Spendewillige Menschen müssen über 50 kg wiegen und bei der Spende frei von Infekten (Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieber, Durchfall, Fieberblase usw.) sein. Generell müssen die hilfsbereiten Leute beim Spenden bei guter Gesundheit sein und frühere Abgaben von Thrombozyten oder herkömmliche Blutspenden gut vertragen haben. Nach der Spende können die Blutplättchen höchstens fünf Tage lang verwendet werden, daher können sie nicht bevorratet werden. Menschen, die bereit sind zu spenden, müssen praktisch täglich gesucht werden. Als Ausgleich für die Zeit, welche für die Spende aufgewendet wird, erstattet der Blutspendedienst dem Helfer eine Entschädigung für den Aufwand. Kontakt: Michael Hamel, Tel. (05522) 73275; E-Mail: Michael.Hamel@v.roteskreuz.at. Die Blutspendezentrale ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 15 Uhr geöffnet.

Thrombozyten (Blutplättchen) werden im Knochenmark gebildet, sie sind die kleinsten Zellen des Blutes. Diese sehr kleinen, scheibenförmigen und kernlosen Zellen leben etwa zehn Tage. Danach werden die Thrombozyten in der Milz abgebaut, während im Knochenmark ständig neue gebildet werden. Blutplättchen sind wichtig bei der Blutgerinnung. Werden die Blutgefäße verletzt, heften sich die Blutplättchen an das Gewebe oder aneinander: Sie verschließen somit die Verletzung und setzen dabei zusätzlich Stoffe frei, welche die Gerinnung fördern. Der aus Blutplättchen entstandene Pfropf wird dabei stabilisiert. Somit wird verhindert, dass Blut verloren geht bzw. Keime in den Körper eindringen. Enthält das Blut des Menschen zuwenige Thrombozyten oder funktionieren diese Zellen nicht richtig, wird die Blutungsneigung verstärkt. Bei einer Verletzung würde man folglich länger und vermehrt bluten.

Demjenigen, der Thrombozyten zur Verfügung stellt, werden mit einem Gerät maximal 150 ml Blut abgenommen und daraus durch Zentrifugation die Blutplättchen gewonnen. Das übriggebliebene Blut wird dem Spender zurück gegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals. Die gesamte Prozedur sollte höchstens eineinhalb Stunden dauern. Der Körper des Wohltäters bildet die gespendeten Thrombozyten spätestens innerhalb von 24 Stunden wieder komplett nach. Der Mindestabstand zwischen zwei Spenden beträgt zwei Wochen. Bedarf an Blutplättchen von Mitmenschen haben z. B. Menschen (Patienten) mit einer Krebserkrankung und einer Hochdosis-Chemotherapie oder nach einer Transplantation von Knochenmark, Menschen mit schweren Immundefekten und frühgeborene Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche.

Gerhard Scopoli

Der Blutspendedienst braucht dringend Dauerspender von Blutplättchen. Nutznießer sind auch Krebspatienten mit Hochdosis-Chemotherapie, deren Knochenmark nicht ausreichend Thrombozyten bilden kann.

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