Blutige Attacke in Hamburg: Messerangriff am Hauptbahnhof mit mehreren Schwerverletzten

Sie sei eine Deutsche, es werde geprüft, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, hieß es am Freitagabend. Es werde vorerst nicht von einer politischen Motivation ausgegangen, betonte die Polizei. Insgesamt wurden demnach 17 Menschen verletzt, vier bis sechs Personen waren unterschiedlichen Angaben zufolge in Lebensgefahr.

"Nach einer ersten Videosichtung gehen wir davon aus, dass die Frau allein gehandelt hat", erklärte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen zu den Hintergründen liefen "auf Hochtouren". Der Vorfall löste einen Großeinsatz von Rettungskräften, Feuerwehr und Polizei aus. Von der Feuerwehr waren dem Sprecher zufolge 63 Rettungs- und Einsatzkräfte vor Ort.
Eine valide Zahl der Opfer lag der Polizei zunächst nicht vor. Der Sprecher bestätigte, dass es mehrere lebensbedrohlich Verletzte geben soll. Über die Zahl lagen unterschiedliche Angaben vor.

Frau stach auf Bahnsteig wahllos um sich
Nach Angaben der Polizei stach die Frau auf dem Bahnsteig von Gleis 13/14 wahllos um sich. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge.
In den vergangenen Monaten war es an verschiedenen Orten in Deutschland zu Gewalttaten mit Messern gekommen. Das hatte eine politische Debatte über Ursachen und Maßnahmen ausgelöst. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.
(APA/dpa)