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Blum Werk in Niederösterreich und was der Landeshauptmann sicher nicht gerne gehört hat

Martin Blum, Markus Wallner. ©zVg/Blum
Blum Group-Geschäftsführer Martin Blum hat verraten, warum der "Global Player" aus Vorarlberg ein neues Werk in Niederösterreich eröffnet.

Die Firma Blum ist der größte private Arbeitgeber in Vorarlberg und wurde dafür auch im Rahmen der Top 100 ausgezeichnet. Der "Global Player" aus Höchst ist so etwas wie "die Lebensversicherung des Vorarlberger Unterlandes" wie Gerold Riedmann am Mittwochabend sagte und der scheidende VN-Chefredakteur legte auch gleich nach im Gespräch mit Martin Blum. Riedmann wollte wissen,, warum Johanna Mikl-Leitner gegen Markus Wallner gewonnen hat?

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Martin Blum spricht Klartext

Martin Blum hat tiefgreifende Einblicke in die strategischen Überlegungen des Unternehmens zur Standorterweiterung und auch die damit verbundenen Herausforderungen gewährt. Der Blum-Geschäftsführer betonte die Bedeutung Vorarlbergs als Kern der Unternehmensaktivitäten, wo Produktentwicklung und Fertigungstechnologien Hand in Hand gehen. Trotz der tiefen Verwurzelung in der Region stieß das Unternehmen auf natürliche Grenzen – sowohl in Bezug auf Flächen als auch auf Fachkräfte, besonders spürbar während der Hochphasen der Corona-Pandemie. "Vorarlberg ist unser Heimatstandort, das wird sich auch nicht ändern," bekräftigte Blum, wies jedoch auf die Notwendigkeit hin, über die regionalen Grenzen hinauszudenken.

Das wird der Landeshauptmann nicht gerne hören

Die Entscheidung fiel auf St. Pölten, motiviert durch attraktive Standortangebote und die Nähe zu Wien. "St. Pölten hat dann wirklich einen sehr attraktiven Standort hier geboten," erklärte Martin Blum und hob die politische und gesellschaftliche Willkommenskultur in Niederösterreich hervor. "Also dort hat man auch das Gefühl, gewollt zu sein." Worte, die man wohl auch im Landhaus mit gespitzten Ohren registriert haben dürfte, denn Landeshauptmann Markus Wallner war selbst nicht beim "Top 100"-Event vor Ort.

Herausforderungen und Appelle an die Politik

Trotz der positiven Entwicklung in St. Pölten machte Martin Blum auf die makroökonomischen und politischen Herausforderungen aufmerksam, mit denen Österreich konfrontiert ist. Er kritisierte die hohe Inflation und steigende Lohnkosten. An diesen habe man schon zu knabbern. "Wir haben es ja schon ein paar Mal angesprochen, das Thema Lohnnebenkosten wäre hier ein Thema, wo man konkret ansetzen könnte," so Blum, der effiziente Maßnahmen forderte, um die Wettbewerbsfähigkeit exportorientierter Unternehmen zu stärken. (VOL.AT)

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