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Blütezeit von Starmania scheint vorbei

Die Blütezeit der ORF-Singshow "Starmania" dürfte vorüber sein. Die Zuschauerzahlen der vierten Ausgabe des ORF-Gesangswettbewerbs, der am Freitag zu Ende geht, blieben weit hinter denen der Vorgängershows zurück.

Die meisten Zuseher hatte die vierte Staffel bei der Auftaktsendung – damals waren es durchschnittlich 603.000 – zwischenzeitlich fiel der Wert auf unter 400.000. Bei der ersten Staffel waren bis zur Finalshow durchschnittlich 910.000 Zuschauer dabei, beim zweiten Anlauf “Starmania. Die neue Generation” waren es im Schnitt noch 770.000 Seher und bei der dritten Auflage im Winter 2006/07 schauten durchschnittlich 712.000 Interessierte.

ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm möchte trotzdem nicht von einem Misserfolg sprechen. Auch wenn die Quoten der vierten “Starmania”-Staffel nicht an die Vorgänger-Staffeln herankommen, liegen die Marktanteile dennoch “weit über dem Sendeplatz-Durchschnitt”, sagte er der APA. Das sinkende Interesse erklärt Böhm mit dem stark veränderten Programmumfeld. Der ORF sei längst nicht mehr der einzige Sender, der Castingshows anbietet und habe seinen Alleinigkeits-Bonus verloren. Zeitgleich mit “Starmania” zeigen andere Sender Shows wie “Dschungelcamp”, “Austria’s next Topmodel” oder “Deutschland sucht den Superstar”. Dadurch musste “Starmania” auch in der medialen Berichterstattung mit der Konkurrenz wetteifern.

Eine Neuauflage der Popshow wird es heuer nicht geben. Für Böhm ist es aber vorstellbar, dass man eine neue, adaptierte Form des Gesangswettbewerbs bringt, mit der man auf das Konkurrenzumfeld reagiert. RTL hat in der Vorwoche die sechste Staffel von “Deutschland sucht den Superstar” gestartet und erreicht nicht nur in Deutschland gute Quoten. In Österreich verfolgten 222.000 Menschen die Auftaktshow am vergangenen Mittwoch.

Dass “Starmania” mit der Finalshow am Freitag an die vorigen Staffeln herankommt und die Millionengrenze überschreitet, scheint unwahrscheinlich. Beim Wettsingen zwischen Michael Tschuggnall, Christina Stürmer und Boris Uran fieberten im Februar 2003 im Durchschnitt 1,4 Millionen Zuseher mit. Im Jänner 2004 bannte das Finale der “Neuen Generation”, in der Siegerin Verena Pötzl, Armin Beyer und Marcel Plieschnegger gegeneinander antraten, durchschnittlich 1,011 Millionen Österreicher vor den Fernseher. Der Dreikampf zwischen Nadine Beiler, Tom Neuwirth und Gernot Pachernigg lockte durchschnittlich 970.000 Zuseher an, bei der finalen Entscheidung zwischen Nadine und Tom waren es sogar 1,17 Millionen Seher.

Das Semifinale der vierten Staffel, aus der Maria, Silvia und Oliver als Finalisten hervorgegangen sind, verfolgten am vergangenen Freitag durchschnittlich 570.000 Seher. Der Marktanteil in den Kabel- und Satellitenhaushalten lag bei 19 Prozent. Diese Quote wurde sogar von “Musical! Die Show” getoppt, das in den Medien als Quotenflop gehandelt wurde. Das Semifinale der Musical-Singshow erreichte im Jänner 2008 im ORF durchschnittlich 674.000 Menschen bei einem Marktanteil von 32 Prozent. Das Finale wurde von 869.000 Zuschauern (47 Prozent Marktanteil) verfolgt.

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