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Blaue Gedankensafari

„Afrika hautnah“ sollte Hernalser einander näher bringen. Die FPÖ findet dafür scharfe Worte.

Peter Jagsch, SPÖ-Klubobmann in Hernals, ist erschüttert. Der Grund ist eine brisante Aussendung der FPÖ, die eine gemeinsame Veranstaltung der SPÖ, der MA17 und dem „Radio Afrika” als „linke Agitation” bezeichnet, die im Rahmen des Projekts „Lebendige Straßen” den Menschen das Steuergeld aus der Tasche ziehe. Um die Hernalser Hauptstraße zu beleben, wurde von der SPÖ und den Grünen das Projekt „Lebendige Straßen” ins Leben gerufen und mit einem Budget von 300.00 Euro ausgestattet. Unter anderem sollen Grätzelspaziergänge das Interesse für die Nahversorger wecken. Aus Sicht der FPÖ unnötiges Geld – für die ansässigen Kaufleute bringe dieses Projekt nichts und gehe an den tatsächlichen Problemen vorbei.

Was sich zunächst wie eine „normale” politische Streitigkeit anhört, führt zum Eklat. Hebenstreit versetzt seine Aussendung mit schärferer „Kritik”. Das Projekt sei eine „Augenauswischerei” – in Hernals gebe es immer wieder Projekte zur Belebung der Geschäftsstraßen und keines wurde konsequent umgesetzt. Wortwörtlich heißt es weiter: „Wer meint, die subventionierte Grätzelsafari wäre der Gipfel dieser absurden Aktion, der irrt, denn nun soll ‚Afrika Hautnah, Hernals: Bezirk mit Vielfalt, Offenheit, Tradition und Fortschritt – Drogenproblematik als Angstmache und Hürde menschlicher Begegnungen‘ … die Räume ‚beleben‘. Damit sei wieder einmal vollkommen klar, dass hier den Menschen das Steuergeld nicht zur dringend notwendigen Revitalisierung des Bezirks, sondern nur für linke Agitation aus der Tasche gezogen werde. Gerade in Hernals, wo durch die Säumigkeit der SPÖ-Bezirksvorsteherin ein Wohnheim, das Zentrum eines schwunghaften Drogenhandels von Schwarzafrikanern war, jahrelang bestehen konnte und die überwiegend schwarzafrikanischen Dealer selbst Volksschulkinder gefährdet hätten, sei so eine Veranstaltung blanker Zynismus”, meint Hebenstreit.

Peter Jagsch weist diesen „stillosen Pauschalangriff der FPÖ” scharf zurück. Er meint dazu: „Menschen zählen für die FPÖ absolut nichts, das beweist Hebenstreit in seinen Aussagen auf ein Neues. Hebenstreit sieht offenbar in wirklich jedem Menschen mit schwarzer Hautfarbe einen Drogendealer. Das wäre ungefähr so, als würden wir in jedem FPÖ-Politiker einen Menschen mit ernsthaften Problemen bei der Vergangenheitsbewältigung sehen – was wir aber nicht tun.”, meint Jagsch abschließend.

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