Blackout für Melkmaschine: Bauern müssen vorsorgen
Tag der Milch: Daniel Allgäuer, Landwirt und Vizebürgermeister von Feldkirch, zeigt sich angesichts drohender Stromausfälle besorgt. Auf seinem Hof hat man sich mittels Biogasaggregaten und leistungsstarken Motoren für den Ernstfall vorbereitet.
Im VOL.AT-Interview spricht der FPÖ-Politiker, der seinen Hof 2014 an seine Söhne übergeben hat, über die angespannte Situation angesichts drohender Engpässe aufgrund des Konflikts in der Ukraine.
Daniel Allgäuer: "Keine Frage, ob ein Blackout kommt, sondern wann"
In vielen heimischen Gemeinden und den Kommunen bereitet man sich auf den Ernstfall vor. "Gerade im Agrarbereich gibt es viele Sektoren, die von drohenden Stromengpässen betroffen wären. In der Milchwirtschaft geht es z.B. um den Ausfall von Melkmaschinen, die kompensiert werden müssen. In Hühner- oder Schweinemastbetrieben würde es die elementaren Lüftungssysteme treffen", informiert Allgäuer. Deswegen hat der Landwirt vorgesorgt und gemeinsam mit den Stadtwerken Feldkirch in eine moderne Biogasanlage investiert, die seinen und bei Bedarf umliegende Höfe mit Strom versorgt. Als Treibstoff kann der Landwirt auf Mist und Gülle seines Vieh zurückgreifen, ein Kreislauf-System, das Schule machen könnte: "In den Fermentern wird das Gas produziert, mit dem wir dann pro Stunde bis zu 250 kW Strom erzeugen." Für Allgäuer ist klar: "Es ist keine Frage, ob ein Blackout kommt, sondern wann."
Ukraine-Konflikt und der Einfluss auf die Agrarwirtschaft
"Die Preise für Saatgut, Düngemittel oder Energie sind auch bei den Bauern enorm gestiegen. Lebensmittelproduktion und Bevorratung sind gerade in Krisenzeiten Themen, welche die heimische Landwirtschaft wieder in den Mittelpunkt stellen. Wir haben inzwischen mehrere Standbeine wie Milchwirtschaft, Biogasanlage (Produktion erneuerbarer Energie) oder der Gemüsebereich", gewährt Allgäuer Einblick in die Hof-Philosophie.
(VOL.AT)